MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger sieht Bayern am Anfang eines „Windkraft-Booms“. Der Staatsminister erwartet, dass Hunderte Windräder allein in den nächsten zwei Jahren auf den Weg gebracht werden. Auch das von Aiwanger ins Leben gerufene Projekt der Windkümmerer ist eine Erfolgsgeschichte. Aiwanger: "Die Windkraft in Bayern nimmt Fahrt auf. Der Wind hat sich gedreht. Unsere Windkümmerer betreuen aktuell 70 bayerische Städte und Gemeinden bei Windprojekten. Das Konzept, den Kommunen Experten zur Seite zu stellen, die die Umsetzung vorantreiben, hat sich bewährt. Zahlreiche Unternehmen melden sich mittlerweile täglich bei uns, von Mittelstand bis hin zu großen Industrieunternehmen, die Windräder errichten wollen um sich mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Auch diese Unternehmen müssen wir betreuen.“
Die Regionalen Windkümmerer (pro Regierungsbezirk gibt es ein Windkümmererbüro) beraten und unterstützen seit Herbst 2020 ausgewählte Kommunen auf dem gesamten Weg, Windenergieanlagen auf ihrem Gemeindegebiet zu errichten. Sie sind ausgewiesene Experten im Bereich Planung von Windenergieanlagen. Denn bereits vor Erstellung der Genehmigungsunterlagen sind zahlreiche Arbeiten und Abstimmungen erforderlich. Die Windkümmerer zeigen Umsetzungsmöglichkeiten auf, etwa indem zum Beispiel Flächenpotenziale und Wirtschaftlichkeitsberechnungen erarbeitet werden. Sie vermitteln Expertenkontakte und unterstützen in der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit gegenüber der Bevölkerung. Sie unterstützen die Kommune bei der Suche von geeigneten Projektierern und Sachverständigen, bei der Flächensicherung und schließlich gegebenenfalls auch bei der Stellung des Genehmigungsantrags.
In der kommenden Woche wird in Bayern eine weitere Windkraftanlage in Wiesenfelden (Landkreis Straubing-Bogen) ans Netz genommen. Neben Energieminister Aiwanger wird auch Umweltminister Thorsten Glauber den Start begleiten.
Einen weiteren Schub für die Windkraft erwartet Aiwanger nach dem 16. November, wenn die Änderungen an der 10h-Regel in Kraft treten, für die sich der Staatsminister eingesetzt hatte. Dank der Ausnahmen gilt ein reduzierter Mindestabstand von 1000 Metern zum Windrad in Vorrang- und Vorbehaltsgebieten, in Wäldern und Korridoren entlang von vorbelasteten Flächen, beim Repowering sowie für Anlagen zur Stromversorgung von Betrieben im Umkreis von 2000 Metern um Gewerbe- und Industriegebiete.
Aiwanger: „Der Wind hat sich in Bayern zugunsten der Windkraft gedreht, auch wegen der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise. Wir erwarten in den nächsten Jahren mehrere hundert Bauanträge, die wir sinnvoll begleiten und umsetzen müssen."
Ansprechpartner:
Jürgen Marks
Leiter Pressereferat
Pressemitteilung-Nr. 497/22