Energietipps für Ihr Zuhause
Effizient Heizen
Kleine Optimierungen können zehn bis zwanzig Prozent Energie beim Heizen sparen. Mit elektronischen Thermostaten lassen sich einzelne Heizkörper individuell einstellen. Diese Thermostate sind bereits ab zehn bis 15 Euro erhältlich und können 100 Euro und mehr pro Jahr einsparen.
Korrekte Einstellungen an bereits installierten Heizungsanlagen bieten meist ebenfalls Einsparpotenzial. Lassen Sie die Anlage von einer Fachkraft überprüfen und optimal einstellen. Durch einen hydraulischen Abgleich können Sie Ihre Heizkosten oftmals um circa fünf Prozent senken. Die Initiative HeizungsOptimierung.Bayern bietet Ihnen Informationen und praktische Tipps zum Thema Heizungsoptimierung und unterstützt Sie bei der Handwerkersuche.
Unsere Energietipps
In den Videobeiträgen geben die beiden Energieexperten Sigrid Goldbrunner von der Verbraucherzentrale Bayern und Andreas Scharli von Energiewende Oberland wertvolle Tipps.
Effizient in der Küche
Durch richtiges Kühlen und Gefrieren lassen sich bis zu 90 Euro jährlich einsparen. Hier helfen die unterschiedlichen Klimazonen im Kühlschrank. Bei effizienter Nutzung des Kühlschranks genügt in der Regel die niedrigste Kühlstufe.
Auch beim Kochen und Backen sind große Sparpotenziale zu heben. Einfache Methoden können bis zu 100 Euro pro Jahr einsparen: Wasserkocher nutzen, nur kleine Portionen in der Mikrowelle erwärmen, Spülmaschine statt Abspülen per Hand. Wenn Ihre aktuellen Haushaltsgeräte mehr Strom verbrauchen als neue Modelle, kann sich der Kauf eines neuen Geräts lohnen.
Um dies zu prüfen, können Sie sich beim Team Energiewende Bayern Strommessgeräte ausleihen und dies bei Ihnen daheim testen.
Im Alltag Strom sparen
Die Beleuchtung ist für etwa zwölf Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Mit wenigen Anpassungen können Sie Ihren Energieverbrauch bei der Beleuchtung optimieren. Die wichtigste Empfehlung: LEDs. Sie erreichen unter allen Leuchtmitteln die beste Effizienzklasse (EU-Energielabel). Der größte Pluspunkt von LEDs ist ihre lange Lebensdauer.
Auch beim Streamen lässt sich Strom sparen. Laden Sie Inhalte herunter und speichern diese lokal ab. Nutzen Sie Video-Streaming bevorzugt im WLAN oder LAN statt über mobiles Internet. Verwenden Sie beim Video-Streaming 720p oder 480p statt voller HD-Auflösung.
Energie sparen im Badezimmer
Die Warmwasserbereitung verursacht etwa 13 Prozent unserer Energiekosten. Besonders im Bad gibt es große Einsparmöglichkeiten beim Warmwasserverbrauch. Ein Duschsparkopf reduziert bis zu 30 Prozent der Warmwasserkosten – ganz ohne Komforteinbußen. Generell gilt: Wassersparende Armaturen lohnen sich überall.
Bei der Nutzung der Waschmaschine gibt es viele Einsparmöglichkeiten: Beladen Sie die Waschmaschine immer voll, nutzen Sie das Eco-Programm und waschen Sie generell bei niedrigen Temperaturen. Sollten Sie in Ihrem Haus einen Warmwasserspeicher haben, schalten Sie diesen bei längeren Abwesenheiten ab.
Luft reinlassen
Kleine Anpassungen beim Lüften und Heizen können bis zu fünf Prozent der Heizkosten sparen. Räume sollen nicht komplett auskühlen. Richtiges Lüften ist hier besonders wichtig. Die Empfehlung: Drei Mal am Tag für mindestens drei Minuten Stoßlüften, statt die Fenster auf Kipp zu stellen.
Nutzen Sie Heizungsluft effizient: Achten Sie darauf, Heizkörper und kalte Wände nicht zuzustellen. Möbel oder Vorhänge vor und über dem Heizkörper führen zu einem Wärmestau. Damit es in den Räumen warm bleibt, lohnt es sich, die Türen zwischen unterschiedlich warm beheizten Räumen konsequent zu schließen.
Effizient im Homeoffice
Durchschnittlich entfallen nur circa 30 Prozent des Stromverbrauchs eines Computers auf die tatsächliche Arbeitszeit. In den anderen 70 Prozent ist der Computer zwar eingeschaltet, wird aber nicht genutzt. Mit kleinen Anpassungen können Sie beim Computer Ihren Energieverbrauch optimieren. Schalten Sie den Computer aus, wenn Sie nicht aktiv am PC arbeiten. Nutzen Sie den „Stand-by-Modus“ und den „Ruhemodus“. Bildschirmschoner sparen übrigens keine Energie, sondern verbrauchen bei bewegten Bildern sogar mehr Strom.
Prüfen Sie, ob Ihr Router 24 Stunden am Tag eingeschaltet sein muss. Wenn Sie mal kein Internet benötigen, schalten Sie den Router einfach aus.
Die Dämmung macht's
Beim Bauen und Sanieren können bis zu 85 Prozent des Wärmeverbrauchs eingespart werden. Ein Austausch alter Fenster kann sich schnell lohnen. Je nach Gebäudetyp entweichen zwischen zehn und 30 Prozent der Wärme über die Fenster. Optimal ist eine Drei-Scheiben-Verglasung und ein breiter Fensterrahmen.
Parallel zum Fenstertausch bietet sich die Dämmung der Außenwände an. Damit verbessern Sie die Energieeffizienz signifikant – vor allem bei Altbauten. Mit der richtigen Dämmung bleibt die Wärme im Winter drinnen und die Hitze im Sommer draußen. Informieren Sie sich zu möglichen Förderungen!
Durch Modernisierung sparen
In privaten Haushalten entfallen rund 85 Prozent der Energie auf Heizung und die Aufbereitung von Warmwasser. Mit einer modernen Heizung lassen sich fossile Energie einsparen und die Heizkosten senken. Bei Heizungen, die älter als 15 Jahre sind, bietet sich eine Modernisierung an. Die Heizung muss dabei zu Ihrem Gebäude passen. Erneuerbare Systeme wie Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Solarthermie-Anlagen sind gute Alternativen
Nutzen Sie staatliche Förderungen beim Tausch Ihrer Heizung und lassen Sie sich von Experten beraten. Unsere Partner im Team Energiewende Bayern unterstützen Sie gern. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert bis zu 80 Prozent der Beratungskosten.