Wasserstoffstrategie

Bayern setzt sich ehrgeizige Klimaziele und strebt eine konsequente Energie- und Mobilitätswende an. Innovative Technologien und CO2-frei erzeugter, grüner Wasserstoff spielen dabei eine besondere Rolle.

Markt, Infrastruktur und Technologien für Wasserstoff entwickeln

Auf dem Weg zur Dekarbonisierung bzw. Defossilisierung steht die Bedeutung klimafreundlichen Wasserstoffs zur stofflichen und energetischen Nutzung nicht mehr in Frage. Er wird ein wichtiger Baustein bei der Transformation der Industrie, der Mobilität und der Energiewirtschaft sein.

Die Bayerische Wasserstoffstrategie 2.0 setzt beim Aufbau der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette an. So soll Wasserstoff von seiner Erzeugung über die Logistik und die Speicherung bis zur Nutzung in verschiedenen Verwendungsbereichen in den Blick genommen und als flexibel einsetzbare Option im Energiesystem fest verankert werden.

Bayerische Wasserstoffstrategie 2.0 - Energieplan Bayern 2040

Die Bayerische Wasserstoffstrategie 2.0 ist Teil des Energieplans Bayern 2040, der als energiepolitisches Gesamtkonzept aufzeigt, wie die Bayerische…

Stand: Juli 2024

Handlungsbereiche der Bayerischen Wasserstoffstrategie 2.0

Die Akteure auf dem Wasserstoffmarkt brauchen bis 2030 verlässliche und für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft adäquate Bedingungen. Nur so erhält auch die bayerische Wirtschaft eine klare Perspektive für die Dekarbonisierung bzw. Defossilisierung mit Wasserstoff sowie Planungs- und Investitionssicherheit.

Die Verfügbarkeit klimaneutralen Wasserstoffs ist eine wesentliche Voraussetzung für die Transformation und erfordert ein entsprechendes Angebot auf dem Markt. Ein Fokus ist daher auf die Beschaffung und Bereitstellung von Wasserstoff über den nationalen sowie den internationalen Markt durch Importe zu legen, da die künftigen Bedarfe in Bayern die heimischen Produktionskapazitäten deutlich übersteigen werden. Parallel dazu muss die Nachfrageseite bereit und in der Lage sein, Wasserstoff für die verschiedenen Verwendungen zu nutzen. Voraussetzung dafür sind günstige Rahmenbedingungen und das Vorhandensein der nötigen Infrastruktur.

Deshalb setzt sich Bayern vorrangig für folgende Handlungsbereiche und Ziele ein:

  • Grundlagen und Rahmenbedingungen für den Wasserstoffhochlauf schaffen: Rechtsrahmen, Finanzierung der Infrastruktur, Voraussetzungen für einen funktionierenden Wasserstoffmarkt
  • Verfügbarkeit von Wasserstoff sicherstellen: Wasserstoffproduktion, Import, Netzinfrastruktur einschl. Verteilnetze, Wasserstoffspeicher
  • Transformation der Wirtschaft voranbringen: Energiesystem, Einsatzfelder für Wasserstoff, Innovationen, Industrie und KMU, Wasserstoffmobilität

Konkrete Schritte und Maßnahmen

Zur Erreichung der Ziele und einen raschen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft setzt der Freistaat in den nächsten Jahren verschiedene Maßnahmen um. Diese umfassen eine Stärkung der Netzwerke und Kompetenzen zu Wasserstoff in Bayern, die Unterstützung und Begleitung beim Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur sowie auf internationaler Ebene eine verstärkte Zusammenarbeit beim Wasserstoffimport, den Importkorridoren und beim Technologieexport. Zudem setzt sich Bayern gegenüber Bund und EU konsequent für seine Belange ein.

Energieplan Bayern 2040

Die Bayerische Wasserstoffstrategie 2.0 ist Teil des Energieplan Bayern 2040. Dieser zeigt als strategisches Gesamtkonzept Wege auf, mit welchen energiepolitischen Maßnahmen und Prioritäten die Bayerische Staatsregierung im Bereich der Energieversorgung das Ziel der Klimaneutralität 2040 erreichen will.

Wasserstoff-Roadmap Bayern

Das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) hat 2022 aufbauend auf der Wasserstoffstrategie von 2020 eine Wasserstoff-Roadmap veröffentlicht, die weitere Impulse für den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft gibt. Die Roadmap soll im Zuge der neu gefassten Wasserstoffstrategie 2.0 aktualisiert werden.