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Regionalmanagement Landkreis Fürth

Region:Landkreis Fürth
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Handlungsfelder: Wettbewerbsfähigkeit, Regionale Identität, Siedlungsentwicklung
Thema: Fachkräftesicherung, Flächensparen, Natur und Landschaft, Wirtschaft 4.0 und New Work
Aktueller Förderzeitraum:2025 - 2027
In der Förderung seit:2011
Webseite:www.landkreis-fuerth.de

Projekt: Stärkung des Netzwerks der regionalen Wirtschaft

Wettbewerbsfähigkeit

Handlungsbedarf

Die Unternehmen im Landkreis Fürth sind nur schwach mit der Region verbunden, und die Vernetzung der lokalen Wirtschaft war bislang kaum erfolgreich. Gleichzeitig wird die Wirtschaftslage stark von überregionalen Faktoren wie Fachkräftemangel, Strukturwandel und gestiegenen Energiepreisen beeinflusst, was einen klaren Handlungsbedarf schafft. Bestehende Netzwerkveranstaltungen erreichen meist dieselben Akteure, während innovative Formate und Multiplikatoren fehlen, um eine stärkere regionale Bindung aufzubauen. Das geplante Projekt soll durch kreative und moderne Vernetzungsveranstaltungen neue Unternehmen einbinden und so die regionale Wertschöpfung steigern. Da eine vergleichbare Maßnahme im Landkreis Fürth bisher nicht existiert, gilt das Vorhaben als innovativ und unterstützt die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit sowie die Standortqualität gemäß dem Landesentwicklungsprogramm Bayern.

Ziele

  • Erhöhung der regionalen Identität und Verbundenheit der Unternehmen sowie Steigerung der Corporate Regional Responsibility;
  • Stärkere regionale Einbettung von Unternehmen in Netzwerke zur Förderung des Informations- und Erfahrungsaustauschs;
  • Unternehmen als aktive Akteure der Regionalentwicklung einbinden und die Zusammenarbeit stärken;
  • Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft durch unternehmerische Verankerung und Übernahme regionaler Verantwortung;
  • Erweiterung und Diversifizierung des Netzwerks, um Synergien zu schaffen und die regionale Wertschöpfung zu steigern

Projektmaßnahmen

Geplant sind drei verschiedene Veranstaltungsformate zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Vernetzung. Erstens wird ein Unternehmensfrühstück für Gewerbeverbände organisiert, das nicht nur der Vernetzung dient, sondern gezielt wirtschaftliche Bedarfe in der Region ermittelt. In methodischen Workshops werden gemeinsam mit den regionalen Gewerbeverbänden und Wirtschaftsförderungen wirtschaftsfördernde Maßnahmen abgeleitet, die langfristig die Standortentwicklung beeinflussen sollen. Zweitens sollen Betriebsbesuche und Netzwerkevents in Gewerbegebieten den Austausch zwischen Unternehmen durch praxisnahe Einblicke in benachbarte Betriebe fördern. Geplant sind Bustouren oder Unternehmensspaziergänge mit kurzen Betriebsbesichtigungen, die durch interaktive Netzwerkaktionen ergänzt werden, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und neue Kooperationen anzuregen. Drittens wird ein informelles Wirtschaftsformat umgesetzt, das bewusst auf fachlichen Input verzichtet und durch gesellige Aktivitäten eine ungezwungene Atmosphäre schafft, in der sich Unternehmen auf persönlicher Ebene kennenlernen und vernetzen können. Dieses Format spricht eine
breite Zielgruppe an und soll neue Akteure in das Wirtschaftsnetzwerk des Landkreises einbinden. Alle Formate werden innerhalb der Förderperiode mehrfach durchgeführt, professionell vermarktet und durch Social-Media-Reels beworben, um eine möglichst große Reichweite zu erzielen.

Projekt: B2B-Servicelotse für Betriebe

Wettbewerbsfähigkeit

Handlungsbedarf

Die Wirtschaft im Landkreis Fürth steht vor Herausforderungen wie Strukturwandel, Fachkräftemangel und unzureichender Unterstützung durch die Verwaltung, was die IHK-Standortumfrage 2024 verdeutlicht. Viele Unternehmen kennen bestehende Serviceangebote nicht, weshalb ein zentraler Informationskanal für Wirtschaftsthemen im Landkreis dringend benötigt wird. Das neue Projekt soll diese Lücke schließen, indem es zielgruppenspezifische Informationen bündelt, niederschwellige Unterstützung bietet und mit einem Quick Check gezielte Anfragen effizient bearbeitet. Bisher fehlte eine konzeptionelle Erarbeitung solcher Angebote, da der Wirtschaftsförderung finanzielle und personelle Ressourcen fehlen. Die Maßnahme gilt als innovativ, stärkt die regionale Wirtschaft und trägt zur Standortqualität gemäß dem Landesentwicklungsprogramm Bayern bei.

Ziele

  • Positionierung des Landkreises als attraktiver Wirtschafts- und Arbeitsstandort sowie Steigerung der Standortattraktivität;
  • Verbesserung der Standortbedingungen durch bessere Serviceleistungen und Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft;
  • Ausbau der Interaktion zwischen Unternehmen und dem Landkreis sowie Erhöhung der Kenntnisse über bestehende Angebote;
  • Angebot eines umfassenden Beratungs- und Serviceangebots für Unternehmen, Selbstständige, Gründungsinteressierte und Startups;
  • Erhöhung der Sichtbarkeit bestehender Service- und Beratungsangebote sowie Entwicklung neuer Angebote wie Fördermittel- oder Gründungsberatung;
  • Schnellerer und leichterer Zugang zu relevanten Informationen und Unterstützungsangeboten;
  • Förderung des Informationsaustauschs, der Vernetzung und der Sichtbarkeit der regionalen Wirtschaft

Projektmaßnahmen

Entwicklung einer digitalen B2B-Serviceplattform, die Unternehmen im Landkreis bei Handel, Kommunikation und Zusammenarbeit unterstützen soll. Hierzu wird eng mit Wirtschaftsakteuren wie Kammern, kommunalen Wirtschaftsförderungen und Betrieben sowie Kooperationspartnern zusammengearbeitet, um relevante Themen und Inhalte festzulegen. Eine Agentur übernimmt die konzeptionelle Beratung, das Webdesign und die technische Umsetzung der Plattform, welche auf der bestehenden Homepage des Landkreises eingebunden wird.
Ein Quick-Check-Tool wird eingeführt, um Unternehmensanliegen effizient zu erfassen und zu bearbeiten. In Kooperation mit einer Grafikagentur wird zudem ein Flyer zur Ansprache neuer Betriebe erstellt. Die Öffentlichkeitsarbeit umfasst Beiträge in den Landkreis-Medien und die Erstellung eines Vermarktungsvideos, unterstützt durch kommunale Gewerbeämter und Wirtschaftsförderungen sowie Multiplikatoren aus dem Wirtschaftsnetzwerk. Abschließend wird die Maßnahme bei einem öffentlichkeitswirksamen Termin vorgestellt.

Projekt: Zukunftsfähige Gestaltung regionaler Ausbildungsmöglichkeiten

Wettbewerbsfähigkeit

Handlungsbedarf

Im Landkreis Fürth stehen 134 Ausbildungsbewerber 100 Ausbildungsstellen gegenüber, jedoch bleiben 140 Bewerber trotz 220 offener Stellen unversorgt, was auf ein Passungsproblem hinweist. Dieses Missverhältnis deutet darauf hin, dass die Qualifikationen oder Vorstellungen der Bewerber
nicht zu den Anforderungen der Stellen passen. Es besteht ein dringender Handlungsbedarf, diese Diskrepanz durch eine bessere Anpassung auf beiden Seiten zu überwinden. Ein neues Projekt fördert deshalb die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Schulen, um diese Passungsprobleme zu lösen und die Ausbildungsbedingungen zu verbessern. Damit soll die Attraktivität der Betriebe als Ausbildungsstätten und Arbeitgeber für Nachwuchskräfte erhöht werden.

Ziele

  • Förderung der Vernetzung, Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Ausbildungsbetrieben;
  • Netzwerkstärkung zwischen Ausbildungsbetrieben und Schulen, um eine enge, abgestimmte und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu gewährleisten;
  • Bewusstseinsschaffung für das jeweilige Gegenüber (Nachwuchskräfte, Ausbildende, Geschäftsführung);
  • Zukunftsfähige Gestaltung von Ausbildung und Praktikum sowie qualifizierte Einblicke in den Berufsalltag;
  • Begeisterung und Bewusstseinsbildung für duale Ausbildungen und regionale Betriebe;
  • Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität für Nachwuchskräfte und Sicherung der Fachkräfte in regionalen Betrieben

Projektmaßnahmen

Eine Veranstaltungsreihe für Arbeitgeber und Ausbildende im Landkreis Fürth vermittelt praxisorientiertes Wissen in den Bereichen Ausbildung, Praktika, Recruiting und Onboarding, unterstützt durch Best-Practice-Beispiele und praktische Hilfestellungen. Ein Runder Tisch „Zukunftsfähig. Regional. Ausbilden.“ wird eingerichtet, um den Austausch zwischen Arbeitgebern, Schulen, Jugendlichen und anderen Akteuren zu fördern. Gemeinsam wird ein Konzept für Ausbildung und Praktikum mit klaren Qualitätskriterien entwickelt, das nach Fertigstellung veröffentlicht und den Schulen sowie Arbeitgebern im Landkreis zur Verfügung gestellt wird. Die landkreisweite Initiative „Zukunftsfähig. Regional. Ausbilden.“ wird eingeführt, um Schulen und Arbeitgeber sichtbar zu machen, die sich zur Einhaltung dieser Qualitätskriterien verpflichten. Karrieretage zur Berufsorientierung bieten Schülern die Möglichkeit, Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe kennenzulernen, während alle Projektmaßnahmen öffentlichkeitswirksam begleitet werden.

Projekt: Aktionstage Innenorte

Siedlungsentwicklung

Handlungsbedarf

Innenstädte müssen multifunktionale Räume schaffen, die Wohnen, Arbeiten und Freizeit vereinen, um den Herausforderungen durch den Wandel im Handel und die Digitalisierung zu begegnen. Nachhaltigkeit und Lebensqualität spielen eine zentrale Rolle, mit Fokus auf Grünflächen und nachhaltige Bauweisen. Gemeinschaftsprojekte und öffentliche Plätze stärken das soziale Miteinander und machen Innenorte zu attraktiven Treffpunkten. Ein neues Projekt des Regionalmanagements zielt darauf ab, die Bürgerschaft stärker in die Siedlungsentwicklung einzubeziehen und innovative sowie nachhaltige Lösungen zu fördern.

Ziele

  • Bewusstseinsbildung für nachhaltige Flächennutzung und zukunftsweisende Siedlungsentwicklung;
  • Unterstützung der Kommunen bei der Sensibilisierung der Bürgerschaft für Veränderungsprozesse in der Siedlungsentwicklung;
  • Sensibilisierung für zukunftsweisendes Wohnen und nachhaltige Gestaltung des Eigenheims;
  • Darstellung der bestehenden Beratungsangebote und Services für die Bürgerinnen und Bürger

Projektmaßnahmen

Geplant ist eine Veranstaltungsreihe zum Thema Innenorte im Landkreis Fürth, um Bürgerinnen und Bürgern Best-Practice-Besichtigungen, Ausstellungen, Infostände, Fachgespräche und Führungen
anzubieten. Ziel ist es, sowohl vor Ort als auch digital umfassende Informationen bereitzustellen, um die Themen Innenentwicklung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu fördern. Das Regionalmanagement koordiniert den Programmablauf, erstellt Plakate und Flyer, organisiert Räumlichkeiten und Referenten und führt Öffentlichkeitsarbeit durch. Akteure aus Kommunen, privaten Institutionen und Fachstellen werden eingebunden, um die Aktionstage gemeinsam zu gestalten. Zudem werden bestehende Beratungs- und Fördermöglichkeiten zu den Themen Innenentwicklung, Wohnen, Nachhaltigkeit und Klimaanpassung vorgestellt.

Projekt: Felsenkeller Radweg

Regionale Identität

Handlungsbedarf

Im Jahr 2023 erzielte die Tourismusbranche in Franken einen Gesamtumsatz von 11,4 Milliarden Euro und beschäftigte rund 175.000 Personen, was den Trend zu regionalem Tourismus bestätigt. Das Interesse am Thema Felsenkeller ist groß und bietet ein ungenutztes touristisches Potenzial. Die geplante Felsenkeller-Radroute soll dieses Potenzial ausschöpfen, die Geschichte der Felsenkeller bewahren und die regionale Identität stärken. Das Projekt zielt darauf ab, verschiedene Zielgruppen anzusprechen und die Bekanntheit des Landkreises Fürth als Naherholungsraum zu erhöhen. Es wird als innovativ angesehen, da es ein einzigartiges Thema in der Region behandelt und zur nachhaltigen, wirtschaftlichen Weiterentwicklung beiträgt.

Ziele

  • Darstellung der Region nach innen und außen;
  • Steigerung der Bekanntheit des Landkreises Fürth als Naherholungsraum in der Metropolregion Nürnberg;
  • Standortmarketing für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Besucherinnen und Besuche;
  • Schaffung eines weiteren zielgruppenorientierten Angebots sowie Erschließung einer größeren Freizeitzielgruppe;
  • Stärkung der regionalen Identität;
  • Bewusstseinsbildung für die regionale Geschichte der Kelleranlagen und die Felsenkeller als wertvollen Naturraum

Projektmaßnahmen

Das Regionalmanagement im Landkreis Fürth plant, in Zusammenarbeit mit den Landkreiskommunen, die touristische Aufwertung und Vermarktung der Felsenkeller und unterirdischen Bauten durch die Einrichtung einer neuen Radroute mit Erlebnischarakter, gemeinsam vermarktet als Felsenkeller-Radweg. Das Ziel ist es, die regionale Geschichte und Bedeutung der Felsenkeller darzustellen und sowohl die Heimatverbundenheit der Einwohner als auch den Tourismus zu fördern.
Dazu werden Austauschtreffen organisiert, um die Akteure der Kommunen zu vernetzen. Gemeinsam mit einer Agentur werden zielgruppenorientierte Informationen entwickelt, beispielsweise durch die Erarbeitung einer digitalen Anwendung oder anderer interaktiver Elemente des Themenwegs. Die inhaltliche Recherche und Datenaufbereitung der Felsenkeller-Stationen erfolgt durch das Regionalmanagement in enger Kooperation mit den Kommunen.
Weiterhin werden zielgruppenorientierte Werbematerialien wie Flyer und Faltkarten erstellt und in bestehende Onlineangebote des Landkreises eingebunden. Die Radroute wird durch das Regionalmanagement in Zusammenarbeit mit der Radverkehrsbeauftragten des Landkreises und den zuständigen Mitarbeitern der Kommunen beschildert. Ein öffentlichkeitswirksamer Pressetermin wird ebenfalls geplant, um die Maßnahmen vorzustellen. Die Umsetzung erfolgt in enger Kooperation mit den örtlichen Kooperationspartnern.

Regionalmanagement Landkreis Fürth
Joanna Bacik, Christina Engl
Im Pinderpark 2, 90513 Zirndorf

Weitere Projekte