Bevölkerung

Statistiken und demografische Übersichten zur Bevölkerungsfortschreibung, natürlichen Bevölkerungsentwicklung, Wanderung, Altersstruktur und Bevölkerungsvorausberechnung

Bevölkerungsfortschreibung

Datenstand: Juni 2024

Im Jahr 2023 nahm die Einwohnerzahl Bayerns um gut 65.000 Personen bzw. 0,5 % zu und liegt nunmehr bei etwas mehr als 13,4 Millionen Personen. Das Bevölkerungswachstum liegt damit wieder etwa in der Größenordnung der letzten Jahre vor der Corona-Pandemie. Bayern wuchs erneut stärker als die deutsche Gesamtbevölkerung (0,4 %).

Während der Verdichtungsraum und der ländliche Raum im Jahr 2023 mit einer Zunahme von jeweils 0,5 %gleichermaßen zum bayerischen Bevölkerungswachstum beitrugen, wurde im Raum mit besonderem Handlungsbedarf eine etwas geringere Zunahme von 0,4 % verzeichnet.

In allen bayerischen Regionen entwickelten sich 2023 die Einwohnerzahlen positiv. Am stärksten wuchsen die Regionen Donau-Iller (13) mit 1.3 % und Regensburg (9) mit 0,9 %, während die Regionen Oberfranken-Ost (5) und Main-Rhön (3) mit jeweils 0,2 % den geringsten Bevölkerungszuwachs aufwies. Neben drei weiteren Regionen hatte im Jahr 2023 auch die Region München (14) einen vergleichsweise geringen Bevölkerungszuwachs von 0,3 % zu verzeichnen.

Hinweis

Bei den im Folgenden veröffentlichten Daten zur Bevölkerungsfortschreibung zum Stand 31.12.2023 handelt es sich um den letzten Stand, der auf dem Zensus 2011 basiert.

Die Bevölkerungsdaten des Zensus 2022 wurden vom Landesamt für Statistik (LfStat) bereits veröffentlicht. Diese beziehen sich allerdings auf den Zensus-Stichtag 15.05.2022.

Mit der Veröffentlichung der Bevölkerungsfortschreibung zum Stand 31.12.2023 auf Basis des Zensus 2022 ist laut LfStat Ende 2024 zu rechnen. Im Anschluss werden auch die Daten zur Raumbeobachtung aktualisiert.

Hinweis zum Archiv

Mit Inkrafttreten der Teilfortschreibung 2023 des Landesentwicklungsprogramms Bayern am 1. Juni 2023 hat sich der Zuschnitt der Gebietskategorien „Verdichtungsraum“, „Ländlicher Raum mit Verdichtungsansätzen“ und „Allgemeiner ländlicher Raum“ geändert.

Die archivierten Tabellen und Karten, die auf Basis der veralteten Gebietsstände erstellt wurden, können nicht mehr uneingeschränkt zu Vergleichszwecken herangezogen werden und wurden daher aus dem Datenangebot entfernt.

Natürliche Bevölkerungsentwicklung

Datenstand: Juni 2024

Wie bereits 2022 lag die Zahl der Lebendgeborenen auch im Jahr 2023 mit ca. 117.000 Kindern deutlich unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der Sterbefälle, die 2022 ein Rekordhoch erreicht hatte, lag mit etwa 146.000 ebenfalls etwas niedriger als im Vorjahr.

Der Saldo aus Geburten und Sterbefällen (natürlicher Bevölkerungssaldo) fiel auch 2023 mit -2,2 Personen je 1.000 Einwohner niedriger aus als im Vorjahr. Erneut gab es deutliche regionale Unterschiede: der relativ moderate Sterbefallüberschuss im Verdichtungsraum (Saldo ‑1,1 Personen je 1.000 EW) stand einem deutlich höheren Sterbefallüberschuss (Saldo -3,2 Personen je 1.000 EW) im ländlichen Raum gegenüber. Im RmbH lag der Saldo sogar bei -4,2 Personen je 1.000 EW.

Wie bereits im Vorjahr konnte von den 18 bayerischen Regionen nur noch München (14) einen Zuwachs aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung verbuchen, in allen anderen Regionen überwog die Zahl der Sterbefälle.

Hinweis zum Archiv

Mit Inkrafttreten der Teilfortschreibung 2023 des Landesentwicklungsprogramms Bayern am 1. Juni 2023 hat sich der Zuschnitt der Gebietskategorien „Verdichtungsraum“, „Ländlicher Raum mit Verdichtungsansätzen“ und „Allgemeiner ländlicher Raum“ geändert.

Die archivierten Tabellen und Karten, die auf Basis der veralteten Gebietsstände erstellt wurden, können nicht mehr uneingeschränkt zu Vergleichszwecken herangezogen werden und wurden daher aus dem Datenangebot entfernt.

Wanderung

Datenstand: Juli 2024

Im Jahr 2023 zogen erneut deutlich mehr Personen nach Bayern als abwanderten. Der Saldo aus Zu- und Fortzügen betrug etwa 99.000 Personen und lag somit nach dem Rekordhoch im Vorjahr erneut auf einem relativ hohen Niveau. Dieser Wert entspricht einem positiven Wanderungssaldo von 7,4 Personen je 1.000 Einwohnern (EW).

Der weitaus größere Teil des Wanderungsgewinns entfiel dabei wie in den Vorjahren auf die Wanderungsbewegungen mit dem Ausland. Der Wanderungssaldo mit dem restlichen Bundesgebiet spielte für den Gesamtwert erneut nur eine kleine Rolle.

2023 lag der positive Wanderungssaldo im Verdichtungsraum mit 6,0 Personen je 1.000 EW etwas niedriger als im ländlichen Raum (8,5 Personen je 1.000 EW). Der Trend eines zugunsten des ländlichen Raums stetig wachsenden Binnenwanderungssaldos setzte sich 2023 weiterhin fort: vom Verdichtungsraum in den ländlichen Raum zogen fast 27.000 Personen mehr als umgekehrt.

Unter den Regionen verzeichnete die Region Donau-Iller (12) den höchsten Zuwanderungssaldo (12,7 Personen je 1.000 EW), gefolgt von der Region Regensburg (11) mit 11,9 Personen je 1.000 EW. Der bezogen auf die Einwohnerzahl mit Abstand geringste Zuwanderungsgewinn wurde in der Region München (14) beobachtet. Der Saldo betrug dort 2,3 Personen je 1.000 EW.

Hinweis zum Archiv

Mit Inkrafttreten der Teilfortschreibung 2023 des Landesentwicklungsprogramms Bayern am 1. Juni 2023 hat sich der Zuschnitt der Gebietskategorien „Verdichtungsraum“, „Ländlicher Raum mit Verdichtungsansätzen“ und „Allgemeiner ländlicher Raum“ geändert.

Die archivierten Tabellen und Karten, die auf Basis der veralteten Gebietsstände erstellt wurden, können nicht mehr uneingeschränkt zu Vergleichszwecken herangezogen werden und wurden daher aus dem Datenangebot entfernt.

Altersstruktur

Datenstand: Juni 2024

Am 31.12.2023 war in Bayern mehr als ein Fünftel der Einwohner 65 Jahre alt oder älter (21,2 %). Im Verdichtungsraum lag der Anteil etwas niedriger, nämlich bei 19,9 %, im ländlichen Raum bei 22,2 % und im Raum mit besonderem Handlungsbedarf (RmbH) betrug er 23,2 %.

In der Region München (14) war der Anteil der älteren Bevölkerung (65 Jahre oder älter) mit 18,7 % am kleinsten. Dagegen gehörte in der Region Oberfranken-Ost (5) fast jeder vierte Einwohner (24,7 %) zu dieser Altersgruppe.

Die jüngste Generation der unter 18-Jährigen hatte in allen Teilräumen in etwa gleich hohe Anteile (zwischen 16,5 % und 17,0 %), während die Generation der 18- bis unter 40-Jährigen im Verdichtungsraum mit 29,8 % deutlich am stärksten besetzt war (ländlicher Raum 25,4 %, RmbH 24,9 %). Unter den Regionen wies München (14) in dieser Altersgruppe mit einem Anteil von 30,4 % den Höchstwert auf.

Hinweis

Die Daten zur Altersstruktur stammen aus der Bevölkerungsfortschreibung des Landesamts für Statistik (LfStat) zum Stand 31.12.2023 und basieren noch auf dem Zensus 2011.

Die Bevölkerungsdaten des Zensus 2022 wurden vom LfStat bereits veröffentlicht. Diese beziehen sich allerdings auf den Zensus-Stichtag 15.05.2022.

Mit der Veröffentlichung der Bevölkerungsfortschreibung zum Stand 31.12.2023 auf Basis des Zensus 2022 ist laut LfStat Ende 2024 zu rechnen. Im Anschluss werden auch die Daten zur Raumbeobachtung aktualisiert.

Hinweis zum Archiv

Mit Inkrafttreten der Teilfortschreibung 2023 des Landesentwicklungsprogramms Bayern am 1. Juni 2023 hat sich der Zuschnitt der Gebietskategorien „Verdichtungsraum“, „Ländlicher Raum mit Verdichtungsansätzen“ und „Allgemeiner ländlicher Raum“ geändert.

Die archivierten Tabellen und Karten, die auf Basis der veralteten Gebietsstände erstellt wurden, können nicht mehr uneingeschränkt zu Vergleichszwecken herangezogen werden und wurden daher aus dem Datenangebot entfernt.

Bevölkerungsvorausberechnung

Datenstand: Februar 2024

Nach der Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamts für Statistik (LfStat) soll die bayerische Bevölkerung von 2022 bis 2042 um ca. 4,6 % zunehmen, wobei das Durchschnittsalter bayernweit um 1,4 Jahre auf 45,4 Jahre ansteigen soll. 2024 werden demzufolge etwa 14 Millionen Menschen in Bayern leben.

Im Verdichtungsraum ist ein Anstieg von 5,0 %, im ländlichen Raum ein Anstieg von 4,2 % und im Raum mit besonderem Handlungsbedarf 
RmbH ) ein Anstieg von 0,9 % zu erwarten.

Für 4 Regionen, nämlich Bayerischer Untermain (1), Main-Rhön (3), Oberfranken-West (4) und Oberfranken-Ost (5) wird bis 2042 ein Bevölkerungsrückgang erwartet. Den stärksten Zuwachs soll mit 9,5 % die Region Landshut (13) erhalten. Das Durchschnittsalter soll sich 2042 der Vorausberechnung zufolge zwischen 43,6 Jahren (Region München (14)) und 47,4 Jahren (Region Main-Rhön (3)) bewegen.

Die prognostizierten Bevölkerungszuwächse sind fast ausschließlich auf Wanderungsbewegungen zurückzuführen, welche vor allem gegenüber dem Ausland erzielt werden. Einzig für die Region München wird außerdem ein Geburtenüberschuss erwartet.

Hinweis

Informationen zur Methodik der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung und zu den Parametern, die der Modellrechnung für den Zeitraum 2022 bis 2042 zugrunde gelegt wurden, finden Sie in der Veröffentlichung „Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2042“ des LfStat.