Energiepolitische Expertenreise nach Frankreich
Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert leitete am 3. und 4. November 2022 eine Expertenreise nach Südfrankreich. Der thematische Schwerpunkt des Besuchs in der bayerischen Partnerregion „Provence-Alpes-Côte d’Azur“ lag auf Energieinnovationen in Verbindung mit Möglichkeiten der langfristigen und strategischen Ausrichtung künftiger Energiewertschöpfungsketten. Auf dem Programm standen Gespräche mit Wirtschaftsvertretern und Experten aus den Bereichen Wasserstoff und Fusionsenergieforschung. Dabei ging es um die weitere Vertiefung der Forschungs- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und Bayern und die Identifikation strategischer Potenziale im Bereich Energieforschung und -innovation. Insbesondere wurden die langfristigen Potenziale der Fusionsenergie für Bayern vor dem Hintergrund eines stetig wachsenden und durch nachhaltige Versorgungsquellen zu deckenden Energiebedarfs näher beleuchtet. Die Expertendelegation besuchte u. a. die im Bau befindliche internationale Fusionsforschungsanlage ITER (International Thermonuclear Experimental Reactor) nordöstlich von Marseille.
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Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert hat mit einer hochrangigen bayerischen Expertendelegation die Partnerregion „Provence-Alpes-Côte d’Azur“ und die im Bau befindliche internationale Fusionsforschungsanlage ITER nordöstlich von Marseille besucht. Bild herunterladen 5 MB - Bild 2 / 13
Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert wurde u.a. von Prof. Sibylle Günter, der Wissenschaftlichen Direktorin des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) in Garching, und Heinz-Ullrich Kraft (l.), dem FUSION Industrial Liaison Officer for Germany, begleitet. Bild herunterladen 4 MB - Bild 3 / 13
Der neue ITER-Generaldirektor Pietro Barabaschi (4.v.l.) empfing die Expertendelegation im ITER-Headquarter in St.-Paul-Lez-Durance. Bild herunterladen 2 MB - Bild 4 / 13
Staatssekretär Roland Weigert (r.) gemeinsam mit Prof. Sibylle Günter, Wissenschaftliche Direktorin des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) in Garching, und dem ITER-Generaldirektor Pietro Barabaschi. Bild herunterladen 5 MB - Bild 5 / 13
ITER ist das weltweit bedeutendste Projekt im Bereich der Fusionsforschung. 35 Nationen, darunter Deutschland, die USA, Japan und China, beteiligen sich am Bau des größten Kernfusionsreaktors. Langfristiges Ziel der Fusionsforschung ist es, nach dem Vorbild der Sonne aus der Verschmelzung von Atomkernen nahezu unbegrenzt und nachhaltig Energie zu gewinnen. Bild herunterladen 4 MB - Bild 6 / 13
Staatssekretär Roland Weigert: „Es ist richtig, jetzt den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft konsequent voranzutreiben, um uns kurz- und mittelfristig unabhängiger von Energieimporten zu machen. Gleichzeitig müssen wir aber noch weiter nach vorne schauen. Die globale Transformation hin zur Klimaneutralität lässt unseren Hunger nach Energie aus nachhaltigen Quellen perspektivisch deutlich steigen. Wir brauchen also eine verlässliche Ergänzung der erneuerbaren Energien. Kernfusion könnte die revolutionäre Schlüsseltechnologie sein, die uns in Zukunft eine nahezu unerschöpfliche, klimaneutrale, sichere und vor allem grundlastfähige Energieversorgung auf Abruf ermöglicht. Deshalb müssen wir weiter intensiv in die Erforschung und Entwicklung von Fusionstechnologien investieren.“ Bild herunterladen 4 MB - Bild 7 / 13
Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) leistet wichtige Vorarbeiten für den erfolgreichen Betrieb von ITER. Wesentliche Grundlagen des ITER-Konzepts wurden an dem Institut in Garching entwickelt. „Das zeigt, dass der Freistaat im Bereich der Fusionsenergieforschung stark aufgestellt ist. Mit dem IPP haben wir eine international führende Forschungseinrichtung mit der herausragenden Wissenschaftlerin Prof. Sibylle Günter an der Spitze. Bayern ist ein Hochinnovationsstandort. Deshalb ist es unser Anspruch, bei der Entwicklung dieser Sprunginnovation als Treiber dabei sein“, so Staatssekretär Roland Weigert. Bild herunterladen 5 MB - Bild 8 / 13
Jens Reich, Leiter der ITER-Abteilung "Ex-Vessel Delivery & Assembly", informierte die bayerische Delegation über den Stand der Bauarbeiten. Bild herunterladen 6 MB - Bild 9 / 13
Die bayerische Expertendelegation vor der ITER-Vakuumkammer, dem Herzstück des Tokamak-Reaktors. Bild herunterladen 5 MB - Bild 10 / 13
In Marseille empfing die deutsche Generalkonsulin Clarissa Duvigneau Staatssekretär Roland Weigert und die Delegation. Bild herunterladen 2 MB - Bild 11 / 13
Gemeinsam informierten sich Generalkonsulin Clarissa Duvigneau und Staatssekretär Roland Weigert über das Stadterneuerungsprojekt Euroméditerranée in Marseille. Euroméditerranée umfasst ein Gebiet von 480 ha. Ein Schwerpunkt liegt auf Ökologie und Nachhaltigkeit. Bis 2018 wurden 6,7 Mrd. € investiert. Weitere 7 Mrd. € an privaten und öffentlichen Investitionen sind für die Zukunft geplant. Bild herunterladen 3 MB - Bild 12 / 13
In Fos-sur-Mer besichtigte die bayerische Delegation das Wasserstoffprojekt Jupiter 1000. Es ist das erste Power-to-Gas-Projekt im industriellen Maßstab in Frankreich, das Strom aus erneuerbaren Energien speichert und verwertet, indem damit Wasserstoff und synthetisches Methan erzeugt und in das französische Gasversorgungsnetz eingespeist werden. Bild herunterladen 5 MB - Bild 13 / 13
Im Cleantech-Gründerzentrum „Technopôle de l’Environnement Arbois-Méditerranée“ in Aix-en-Provence sprach Staatssekretär Roland Weigert mit den Vertretern von Start-ups. Rund 110 innovative technologieorientierte Unternehmen sind dort angesiedelt und bieten neben Jobs für 900 Mitarbeiter und 400 Forscher auch Raum für 300 Studierende. Bild herunterladen 4 MB