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Aiwanger: "Wir brauchen Exportsicherheit und verlässliche Handelsbeziehungen für die Milchindustrie"

ROTTAL/INN  Welche Auswirkungen hat der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg auf die bayerische Wirtschaft? Darüber hat Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bei einem Besuch der frischli Milchwerke in Eggenfelden (Niederbayern) mit Vertretern der Molkerei, der Milcherzeuger und der örtlichen Politik diskutiert. Aiwanger: "Der Export von verarbeiteten Milchprodukten stockt bereits. frischli Milchwerke haben bereits Produktionsumstellungen bis hin zu Milchpulvereinlagerung vorgenommen. Die Bundesregierung muss jetzt alles unternehmen, um die Exporte in Drittmärkte wie China zu sichern und die Auswirkungen der MKS-Maßnahmen auf die heimische Land- und Ernährungswirtschaft zu minimieren. Was wir jetzt brauchen, ist nicht Hysterie, sondern Exportsicherheit und verlässliche Handelsbeziehungen. Die Sicherheit muss natürlich gewährleistet sein und ist es auch, da eine Virusverbreitung schon aufgrund der Verarbeitung der Lebensmittel unterbunden wäre." Die Exporteinschränkungen sind innerhalb der EU regional begrenzt. Selbiges sollte auch bei Exporten in Drittstaaten bei Gesprächen auf politischer Ebene angestrebt werden, sagte der Minister.

 

Die frischli Milchwerke sind Spezialisten für ungekühlt haltbare Molkereiprodukte für Kunden aus dem Food-Service, Industrie und Handel. Die über 880 Milcherzeuger sind einer nachhaltigen Produktion verpflichtet und zertifiziert nach dem Qualitätsmanagementsystem QM-Milch. Das Werk in Eggenfelden bezieht seine Rohmilch von rund 200 Milchbauer im Umkreis von 30 km. Hier werden Kaffeesahne, Schlagsahne und Walzenvollmilchpulver für die Schokoladenindustrie hergestellt.

 

Die Maul- und Klauenseuche ist hochansteckend und betrifft Rinder, Schweine und andere Paarhufer. Bei einem Exportverbot werden massive Rückkopplungseffekte für die Milchwirtschaft in Bayern befürchtet. Die Branche ist ein wichtiger Faktor der bayerischen Wirtschaft. Milchverarbeitende Betriebe im Freistaat machen einen Umsatz von 15,2 Milliarden Euro im Jahr. Auch der Export spielt eine wichtige Rolle: Bayern exportiert Käse im Wert von 2,2 Milliarden Euro sowie Milch und Milchprodukte im Wert von 1,4 Milliarden Euro im Jahr.

 

 

Ansprechpartnerin:

Tanja Gabler

Stv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 10/25
Aiwanger bei einem Besuch der frischli Milchwerke (Foto: StMWi)
Aiwanger bei einem Besuch der frischli Milchwerke (Foto: StMWi)
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