RIAD Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert hat im Rahmen seiner Expertenreise nach Saudi-Arabien ein Bauprojekt der Saudi BAUER Foundation Contractors Ltd. in der Nähe von Riad besichtigt. Die Tochterfirma der Schrobenhausener BAUER Spezialtiefbau GmbH ist am Bau der über 360 Quadratkilometer großen Freizeit- und Unterhaltungsstadt Qiddiya beteiligt. Seit Januar führt Bauer die Gründungsarbeiten für die Weltrekord-Achterbahn „Falcon’s Flight“ durch, die eine der über 300 Freizeitattraktionen des global bedeutenden Tourismusprojektes sein wird.
Weigert: „Qiddiya ist eines von mehreren riesigen Infrastrukturprojekten, die gerade in Saudi-Arabien entstehen. Durch die Entwicklung zusätzlicher Wirtschaftsbranchen wie dem Tourismus will der bedeutendste Petrostaat der Welt seine Abhängigkeit vom Erdölexport reduzieren, die Wirtschaft diversifizieren und neue Arbeitsplätze im Land schaffen. Projekte wie Qiddiya, die der Unterhaltung und Freizeit dienen, stehen auch für den Öffnungskurs, den Saudi-Arabien in jüngster Vergangenheit eingeschlagen hat. Dabei bauen die Investoren an vielen Stellen auf Innovationen und Qualität aus Bayern. Renommierte und weltweit führende bayerische Unternehmen wie Bauer liefern die Lösungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Pläne.“
Der „Falcon’s Flight“ wird mit einer Spitzengeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern, einer Länge von vier Kilometern und einem Höhenunterschied von 160 Metern neue Weltrekorde aufstellen. Für die sichere Verankerung der Achterbahn errichtet Bauer mit seinen Spezialtiefbaumaschinen über 3.000 Bohrpfähle und Kleinbohrungen, die bis zu 37 Meter tief in den Wüstenboden und teilweise in Sandstein reichen. In der Projektplanung wurde ein digitaler Zwilling erstellt, der die realen Gegebenheiten vor Ort visualisiert. Mit dem virtuellen Modell lassen sich beispielsweise die Zugangswege für die tonnenschweren Maschinen zu den Bohrpunkten und stabile Stellflächen im unebenen Felsgelände vorab exakt festlegen. Rund 80 Mitarbeiter von Bauer sind an der Baustelle im Einsatz. „Was ich hier an der Baustelle von Bauer sehen konnte, hat mich beeindruckt. Bauer-Bohrpfähle verankern die künftig schnellste, längste und höchste Achterbahn der Welt. Wie schon bei den höchsten Gebäuden der Welt – dem Burj Khalifa in Dubai, dem Jeddah Tower oder dem KLCC Tower in Kuala Lumpur – stellt Bauer seine enorme Leistungsfähigkeit im Spezialtiefbau unter Beweis. Ein weiteres weltweites Rekordbauwerk gründet auf dem Know-how und den Produkten aus Schrobenhausen“, sagte Weigert nach dem Rundgang.
Qiddiya ist wie die Zukunftsstadt Neom oder das Luxusressort „Red Sea Project“ ein Infrastrukturprojekt der saudischen „Vision 2030“. Eingebettet in die spektakuläre Felsplateau-Landschaft 50 Kilometer westlich von Riad entsteht auf einer Fläche zweieinhalb Mal so groß wie Disney World in Orlando ein Unterhaltungsareal der Superlative. Qiddiya will neue globale Standards im Bereich Unterhaltung, Sport und Kultur setzen. Attraktionen wie ein Formel-1-Kurs, ein Sportstadion, diverse Freizeitparks und ein Golfplatz sollen jedes Jahr Millionen in- und ausländischer Besucher anlocken.
Staatssekretär Weigert war vom 30. März bis 1. April in Begleitung bayerischer Experten aus den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik und Wasserstoff in Riad. Im Austausch mit hochrangigen Ministeriumsvertretern wurden Möglichkeiten zur Intensivierung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen erörtert. Weigert wird die Gespräche in Kürze vertiefen. Er begleitet den Bayerischen Ministerpräsident Dr. Markus Söder vom 10. bis 14. April bei dessen Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Saudi-Arabien.
Ansprechpartner:
Thomas Assenbrunner
stv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 181/22