Aiwanger: "Russische Automobilwirtschaft setzt auf Gasantrieb"

NABARESCHNYJE TSCHELNY   Mit einem Außenhandelsumsatz von rund 1,7 Milliarden Euro belegte Deutschland im Jahr 2018 den dritten Platz unter den Handelspartnern Tatarstans. Die russische Teilrepublik zeichnet sich durch eine starke Industrie aus: Ölförderung und Petrochemie machen über 50 Prozent des regionalen Bruttoinlandprodukts aus, die Automobilindustrie etwa zehn Prozent. Die bayerische Delegation macht sich am Mittwoch am Industrieort Nabereschnyje Tschelny ein eigenes Bild über die bayerisch-tatarischen Kooperationen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Bayerische Unternehmen sind seit Jahren auf dem tatarischen Markt präsent. Namhafte Firmen wie Siemens, Knorr-Bremse oder LEONI leisten einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der lokalen Industrie. Wir müssen unsere Freundschaft mit Tatarstan pflegen, damit bayerische Unternehmen ihre Chancen auf dem russischen Markt weiter nutzen können. Die russische Automobilwirtschaft setzt stark auf Gasantrieb, auch im öffentlichen Personennahverkehr. Im europäischen Teil ist das Gas-Tankstellennetz gut ausgebaut. Eine Zusammenarbeit im Bereich alternativer Antriebe – auch mit Wasserstoff – kann für beide Seiten profitabel sein.“

 

Beim Besuch des Fahrzeugherstellers KAMAZ erfährt die bayerische Delegation mehr über das Joint Venture mit Knorr-Bremse. Gemeinsam haben sich die Unternehmen in Nabereschnyje Tschelny auf die Herstellung von Bremssystemen für LKW, Busse und Sattelzugmaschinen spezialisiert. KAMAZ ist Russlands größter LKW Hersteller und nimmt rund 41 Prozent des dortigen Marktes ein. KAMAZ plant künftig 25 Prozent seiner Fahrzeuge mit Gasantrieb herzustellen.

 

Am Nachmittag besucht die Delegation den Kama-Industriepark „KIP-Master“. Zu den ersten Niederlassungen im Industriepark zählt das fränkische Unternehmen LEONI, ein führender bayerischer Produzent für Drähte, Kabel und Bordnetz-Systeme.

 

Foto- und Videomaterial der Delegationsreise finden Sie im Laufe der nächsten Tage in unserer Mediathek.

 

Dr. Aneta Ufert, stellv. Pressesprecherin
Tel.: 089 2162-2689
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Pressemitteilung-Nr. 332/19
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