MÜNCHEN BayernsStaatsminister Hubert Aiwanger hat dazu aufgefordert, die neue Funkloch-App der Bundesnetzagentur zu nutzen: „Wir müssen die Mobilfunkversorgung in Deutschland verbessern. Dazu brauchen wir umfassende Informationen zur Funkabdeckung. Mit der Funkloch-App kann jeder die Qualität in seinem Netz überprüfen und Defizite an die Bundesnetzagentur melden.“
Die Funklochmelde-Funktion wurde vor einem Jahr mit bayerischer Unterstützung in die App „breitbandmessung.de“ integriert. Die Bundesnetzagentur hat im November 2019 erstmals eine Karte mit den Ergebnissen ihrer App veröffentlicht. Die Messergebnisse sollen wöchentlich aktualisiert werden.
Staatsminister Aiwanger hofft, dass nun möglichst bald deutschlandweit ein klares Bild der tatsächlichen Versorgung vorliegt. „Je mehr Bürger diese App nutzen, desto belastbarer sind Informationen zu weißen Flecken.“ Mehr Transparenz helfe bei Netzplanung und Netzausbau.
„Wie motivierend eindeutige Ergebnisse sein können, haben wir mit unseren Messkampagnen entlang der bayerischen Bundesautobahnen und ICE-Strecken gezeigt,“ freut sich Aiwanger. „Wir müssen den Finger in die richtige Wunde legen.“ Es sei jetzt klar, dass noch viele Mobilfunklücken klaffen, wo die Netzbetreiber bis Ende dieses Jahres eine vollständige Versorgung bieten müssten.
„Die App kann eine gründliche funktechnische Messung natürlich nicht ersetzen,“ sagt Aiwanger. „Sie ist aber ein kostengünstiger und schneller Weg zum Nachweis, dass noch einiges zu tun ist, bis Deutschland den Versorgungsstandard hat, den wir für unsere Zukunft brauchen.“ Die Bundesnetzagentur ist dafür verantwortlich, über die Erfüllung der Versorgungsauflagen zu wachen.
Schon im ersten Jahr wurde die App zur Meldung und Kartierung von Funklöchern 187.000 Mal heruntergeladen. Mit ihrer Hilfe wurden bislang 160 Millionen Messpunkte erstellt. Über eine Filterfunktion können einzelne Technikstandards (2G/3G/4G), einzelne Netzbetreiber oder bestimmte Zeiträume ausgewählt werden. Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt sehr anschaulich, wie weit die Mobilfunkkonzerne ihre Verpflichtungen und Versprechen einlösen.
Die App „breitbandmessung.de“ gibt es für Android oder iOS und kann über die entsprechenden Stores auf dem Smartphone installiert werden.
Jürgen Marks
Leiter Pressereferat
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Pressemitteilung-Nr. 369/19