Staatsminister Aiwanger und Glauber befürworten Laufzeitverlängerung des Kernkraftwerks Isar 2

ESSENBACH   Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Umweltminister Thorsten Glauber haben heute gemeinsam mit Ministerpräsident Markus Söder und dem CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz das Kernkraftwerk Isar 2 bei Landshut besucht. Beide Minister sprechen sich für eine begrenzte Laufzeitverlängerung aus.

 

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Die Fachleute vor Ort haben uns heute bestätigt: Isar 2 kann ohne zusätzliche Brennstäbe nach Jahresende 2022 noch für einige Monate weiter betrieben werden. Wenn jetzt neue Brennstäbe aus Schweden geordert werden, könnte auch bis 2024 hinein Strom produziert werden. Aber Berlin bremst weiter und zögert eine Entscheidung hinaus. Die Bundespolitik geht stattdessen in den Urlaub und vertagt die dringend notwendigen energiepolitischen Entscheidungen auf den Herbst. Wir und die Betreiber brauchen jetzt Klarheit, wie es weitergeht. Mit jedem Tag wird der Aufwand für eine Betriebsverlängerung größer, das ist politisch verantwortungslos. Es ist grotesk, dass dieses Kraftwerk mitten in einer Strompreiskrise vom Netz genommen werden soll. Damit müsste ab Januar 2023 viel zusätzliches Gas zur Stromerzeugung verbraucht werden. Für Bürger und Wirtschaft würden Strom und Gas dann noch teurer."

 

Umweltminister Thorsten Glauber: "Unsere Aufgabe als Aufsichtsbehörde ist es, faktenbasierte Politik zu ermöglichen. Wir haben im April ein TÜV-Gutachten vorgelegt. Das sagt deutlich: Ein Weiterbetrieb des Kernkraftwerks Isar 2 ist technisch möglich, auch Sicherheitsbedenken stehen dem nicht entgegen. Wir können es uns jetzt nicht erlauben, mit Isar 2 ein leistungsfähiges und modernes Kraftwerk vom Netz zu nehmen. Wir müssen mit Isar 2 vorübergehend weiter Strom produzieren. Die Sicherheit von Mensch und Umwelt hat beim Betrieb von Isar 2 oberste Priorität. Klar ist auch: Wir wollen den Umbau der Energieversorgung in Bayern, denn die Zukunft ist erneuerbar."

 

Ansprechpartner:

Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher Wirtschaftsministerium

Thomas Marzahn, Pressesprecher Umweltministerium


Pressemitteilung-Nr. 386/22
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