MÜNCHEN Acht Kooperationsprojekte erhalten eine Förderung von insgesamt mehr als fünf Millionen Euro. Zu diesem Beschluss kam der Begleitausschuss bei seiner zehnten Sitzung im Rahmen des grenzübergreifenden INTERREG-Programms zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik. Neben eigenen Mitteln der Projektpartner stammt ein Großteil (bis zu 85 Prozent) aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE).
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Das bayerisch-tschechische INTERREG-Programm fördert wirksam Projekte in grenznahen Regionen im bayerischen Nordosten und den angrenzenden Gebieten in Tschechien. Unser Ziel ist es, die grenzübergreifende Zusammenarbeit dauerhaft zu stärken und gezielt Barrieren abzubauen.“ Um Hemmnisse im Bereich der Biodiversität abzubauen und zum Erhalt der Umweltqualität beizutragen, hat sich der Begleitausschuss für eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 990.000 Euro aus EFRE-Mitteln für ein Artenschutzprojekt ausgesprochen. Es befasst sich mit der langfristigen Entwicklung der Ökosysteme in der Grenzregion und erarbeitet anhand einer Pilotfläche Vorschläge für konkrete Maßnahmen zur nachhaltigen Flächennutzung. „INTERREG-Projekte wie dieses zeigen Wege auf, wie grenzübergreifender Schutz von Ökosystemen funktionieren kann. Die strategischen Partnerschaften, die dadurch entstehen, sind entscheidend für den gemeinsamen Erfolg“, so Aiwanger.
Außerdem hat der Begleitausschuss sich dafür ausgesprochen, die grenzüberschreitende Notfallrettung mit rund 840.000 Euro aus EFRE-Mitteln zu fördern. Damit wird eine praxisnahe Zusammenarbeit aller in der Notfallrettung beteiligten Hilfsorganisationen auf beiden Seiten der Grenze unterstützt. Des Weiteren werden vier Projekte im Bereich Investitionen in Kompetenzen und Bildung mit insgesamt rund zwei Millionen Euro aus EFRE-Mitteln gefördert.
Neben der aktuellen Förderperiode lag auch bei dieser Begleitausschusssitzung wieder ein Schwerpunkt auf der Vorbereitung der kommenden Förderperiode ab 2021. Im Rahmen eines Workshops befassten sich die Akteure diesmal mit der Rolle der Kleinprojekte, welche in besonderem Maße zur Vertiefung und Intensivierung von Kontakten im Grenzgebiet beitragen, beispielsweise durch gegenseitige Schulbesuche, Jugendaustausche oder der Pflege gemeinsamer Geschichte.
Weitere Informationen zu Förderschwerpunkten, zu Bereichen, in denen besonders noch neue Projekte gesucht werden, sowie zur aktuellen Frist für die Einreichung von bayerisch-tschechischen Projektanträgen für den nächsten Begleitausschuss sind auf der Programmhomepage www.by-cz.de zu finden.
Dr. Aneta Ufert, stellv. Pressesprecherin
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Pressemitteilung-Nr. 387/19