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Aiwanger: "Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt. Das Biomassepaket schafft endlich bessere Marktchancen für die Branche. Jetzt muss besser heute als morgen von der EU genehmigt werden"

NIEDERVIEHBACH   Biogas hat als verlässlicher Energieträger einen festen Platz in der bayerischen Energieversorgung. Im Freistaat stehen über 2.700 Biogasanlagen mit einer installierten Leistung von fast 1.500 Megawatt - was in etwa der Größenordnung des stillgelegten Kernkraftwerks Isar 2 entspricht. Im Gegensatz zur Bundesregierung hat Bayern die Bedeutung von Biogas schon vor Jahren erkannt. Umso wichtiger ist es sicherzustellen, dass Biogasanlagen auch in Zukunft rentabel betrieben werden können. "Biomasse sorgt zuverlässig für Strom – unabhängig von Sonne und Wind. Zudem deckt sie mit über 80 Prozent den größten Anteil der aus erneuerbaren Energie erzeugten  Wärme. Deshalb steht Bayern weiterhin zur Bioenergie", bekräftigte Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger bei der Auftaktveranstaltung zur Gesprächsreihe "Marktchancen für Biogas" im niederbayerischen Niederviehbach.

 

Mit zahlreichen Briefen an den Bund sowie die EU, Bundesratsinitiativen und Anträgen in Energieministerkonferenzen hat Bayern vom Bund stetig bessere Rahmenbedingungen für die Biogasbranche gefordert. Ende Januar wurde im Bundestag endlich das lange angekündigte Biomassepaket auf den Weg gebracht. Aiwanger: "Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt. Quasi in letzter Minute wurden die Weichen für die Biogasbranche richtig gestellt - ein wichtiger Schritt, der eigentlich schon viel früher hätte kommen müssen. Die letzten Ausschreibungsrunden waren deutlich überzeichnet. Wir haben erreicht, dass das Ausschreibungsvolumen auf 1.300 Megawatt erhöht wurde, die Anlagenbetreiber einen höheren Flexibilitätszuschlag erhalten und Biogasanlagen, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen, bei Ausschreibungen künftig bevorzugt werden. Ich hoffe darauf, dass der Bund das Paket schnellstmöglich bei der EU genehmigen lässt. Unsere Anlagenbetreiber brauchen diese nötigen Anpassungen lieber heute als morgen."

 

In seiner Rede wies der Minister auch auf das erfolgreiche Förderprogramm BioMeth Bayern hin: "Während in Berlin lange abgewartet wurde, sind wir in Bayern selbst aktiv geworden. Mit unserem Programm BioMeth Bayern fördern wir die Aufbereitung von Biogas zu Biomethan sowie den Bau der Leitungen zwischen Gasnetz und Anlage. Wir werden uns auch künftig dafür einsetzen, die Bioenergie zu stärken. Durch die Clusterung mehrerer Anlagen können wir den Anschluss an das Gasnetz beschleunigen und Kosten einsparen. Hierfür schieben wir die sogenannte Einspeiseinitiative Biogas Bayern an. Damit wollen wir der Branche Planungssicherheit geben und damit auch die Marktchancen weiter verbessern."

 

Der Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk (C.A.R.M.E.N.) e.V. in Kooperation mit dem Fachverband Biogas e. V. hatte zum Auftakt der Fachgesprächsreihe eingeladen. Themenschwerpunkt war die Bündelung von Biogasanlagen. Im Anschluss an die Fachgespräche besuchten Interessierte die Biogasanlage der Firma Daffner Energie in Eschlbach bei Niederviehbach. Weitere Veranstaltungen folgen zu den Themen Erneuerbare-Energien Gesetz, CO2-Verflüssigung und kommunale Wärmeversorgung im Zusammenspiel mit Biogas und Biomethan.

 

Ansprechpartner:

Bastian Brummer

Stellv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 40/25
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München