MÜNCHEN Deutschland und Israel feiern in diesem Jahr 60 Jahre diplomatische Beziehungen. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, der Landeshauptstadt München und der IHK für München und Oberbayern standen deshalb die starken Wirtschaftsbeziehungen zwischen der israelischen und bayerischen Wirtschaft im Fokus. Derzeit sind rund 800 bayerische Unternehmen in Israel aktiv, es gibt eine Vielzahl von erfolgreichen Hightech-Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen beider Länder. Bayerns Außenhandel mit Israel war 2024 über 1,2 Milliarden Euro stark.
Dazu der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: "Bayern steht mehr denn je eng an der Seite Israels und seiner Bürger. Die gewachsene Freundschaft der letzten Jahrzehnte ist eine historische Errungenschaft. Wir dürfen das nicht als selbstverständlich hinnehmen, sondern müssen vielmehr dafür sorgen, dass diese enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen auch weiterhin besteht und vertieft wird. Bestes Beispiel für unsere wirtschaftliche Partnerschaft ist das 2009 gegründete Bayerische Büro in Tel Aviv, das mittlerweile die größte unserer über 30 Auslandsrepräsentanzen ist. Es dient als zentrale Plattform für Innovationsaustausch und Investitionen. Gerade Israels Wirtschaft ist weltweit ein Vorbild. Kein anderes Land verfügt über eine vergleichbare Innovationskraft, und nirgendwo sonst gibt es pro Kopf mehr Start-ups. Umso mehr freut es mich, dass sich immer mehr dieser visionären Unternehmen ganz bewusst auch für Bayern als Standort entscheiden.“
Israels Generalkonsulin Talya Lador-Fresher: "Ich bedanke mich bei den Organisatoren, dass diese allererste Veranstaltung zum Jubiläum von 60 Jahren diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel stattfindet. Es gibt zwei Orte in Bayern, die schon Jahre vor Aufnahme der offiziellen diplomatischen Beziehungen sehr eng mit Israel verbunden waren: München, wo bereits wenige Tage nach der Unabhängigkeitserklärung Israels die allererste diplomatische Vertretung Israels eröffnet wurde. Und Rott am Inn, wo 1957 lebensverändernde Treffen mit dem damaligen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß stattgefunden haben, die dazu führten, dass Franz Josef Strauß auf eigene Faust Waffenlieferungen an Israel genehmigte.“
Clemens Baumgärtner, Referent für Wirtschaft und Arbeit der Landeshauptstadt München: "München ist historisch verpflichtet, sich gegenüber Israel für Versöhnung, Erinnerung und Verantwortung einzusetzen. Israel und München stehen gleichermaßen für wirtschaftliche Dynamik und technologische Innovation. Aus dieser Verbindung sind enge Kooperationen entstanden. 60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind ein Meilenstein der Freundschaft und ein Beleg dafür, wie zwei Länder gemeinsam wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Brücken bauen können."
Klaus Josef Lutz, Präsident der IHK für München und Oberbayern: "Die deutsch-israelischen Beziehungen sind vor dem Hintergrund der Geschichte ein Wunder und ein Symbol für Hoffnung und Versöhnung."
Zum israelisch-bayerischen Außenhandel
Bayern importierte 2024 (bis November) Waren im Wert von 682 Millionen Euro, ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zu den wichtigsten Importgütern zählen Luftfahrzeuge, elektrische Bauelemente, Medizintechnik sowie Mess- und Steuerungsgeräte. Bayerns Exporte nach Israel haben sich im letzten Jahr wieder etwas erholt, nach einem Rückgang im Jahr 2023. In den ersten elf Monaten von 2024 exportieren bayerische Unternehmen Waren im Wert von 696 Millionen Euro, darunter Automobile, Mess- und Steuerungsgeräte, Geräte zur Elektrizitätserzeugung und Verteilung, Kunststoffe sowie elektrische Erzeugnisse. Das ist ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahrszeitraum.
Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 43/25