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Aiwanger: "Zu viele Betriebsaufgaben: Der Bund darf die Tierhalter nicht mehr mit zu hohen Standards und seiner Regelwut gängeln"

MÜNCHEN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich besorgt über die Betriebsaufgaben bayerischer Tierhalter geäußert. Nach dem Agrarbericht 2024, der am Mittwoch im Landtag präsentiert wurde, ist zwar die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern nahezu stabil (100.700 Betriebe im Jahr 2023 - gut zwei Prozent weniger als 2021), vor allem die Tierhaltung im Freistaat geht aber in erheblichem Umfang zurück. Die Zahl der Milchviehhalter reduzierte sich zwischen 2021 und 2023 um 7,3 Prozent, die Zahl der Halter von Mastschweinen um 12,1 Prozent und die Zahl der Halter von Zuchtsauen um 13,3 Prozent.

 

Aiwanger: "Es sind zu viele Betriebsaufgaben bei Tierhaltern. Denn der Trend bedeutet, dass die heimische Lebensmittelversorgung bald nicht mehr sicher sein könnte und wir künftig auf immer mehr Importe angewiesen sind. Wenn wir zusätzliche Mengen Fleisch einführen, wird es immer schwerer, die bezahlbare Eigenversorgung und die hohen Qualitätsstandards zu gewährleisten. Unsere Metzger und Bäcker sollen aber heimische Ware bekommen, um sie zu hochwertigen Produkten für ihre Kunden weiterverarbeiten zu können."

 

Laut Agrarbericht 2024 werden im Bereich der Tierhaltung vor allem kleinstrukturierte Betriebe durch stetig steigende Haltungsanforderungen des Bundes belastet. 

 

Aiwanger: "Der Bund muss dringend gegensteuern und darf die Tierhalter nicht mehr mit seiner Regelwut sowie übertriebenen Vorgaben und Standards gängeln. Wenn wir die regionale Tierhaltung durch unattraktive Rahmenbedingungen zerstören, importieren wir das Fleisch künftig aus Ländern, die sich weder um Tierwohl noch um nachhaltige Fleischproduktion scheren.“

 

Die Landwirtschaft ist in Bayern ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Im Ländervergleich liegt rund ein Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe Deutschlands in Bayern. Die Land- und Ernährungswirtschaft erzielt zusammen mit der Forst- und Holzwirtschaft rund 208 Milliarden Euro Umsatz und damit mehr als zwölf Prozent aller Umsätze in Bayern. Rund jeder siebte Arbeitsplatz in Bayern hängt mit der Agrarwirtschaft und der Forstwirtschaft sowie deren vor- und nachgelagerten Bereichen zusammen.

 

 

Ansprechpartner:

Jürgen Marks

Leiter Pressereferat


Pressemitteilung-Nr. 486/24
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München