MÜNCHEN Sie fährt und fährt und fährt: Die Predigtstuhlbahn in Bad Reichenhall ist die älteste noch im Originalzustand erhaltene Großkabinenseilbahn der Welt. Seit 1928 befördert sie Besucher des bayerischen Staatsbades 2,5 Kilometer hinauf auf den 1.614 Meter hohen Predigtstuhl. Die Seilschwebebahn galt damals als Meisterleistung in Sachen Geschwindigkeit, Lautlosigkeit, Sicherheit und Ästhetik. Nun wurde sie von der renommierten internationalen Tourismuszeitschrift „Tourism Review“ zur außergewöhnlichsten Seilbahn in Europa gekürt, noch vor Bahnen aus Österreich, der Schweiz, aus Norwegen, Italien und Spanien. Denn nach 91 Betriebsjahren können sich die Fahrgäste an einer echten Nostalgiefahrt erfreuen, wie sie nirgendwo sonst noch zu erleben ist.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betont: „Seilbahnen spielen für die touristische Infrastruktur eine herausragende Rolle und beflügeln den Tourismus zu jeder Jahreszeit. Sie sind für Urlauber bei der Wahl eines Ferienortes mitentscheidend und leisten einen wichtigen Beitrag, um auch Zielgruppen wie Familien mit Kindern, Senioren und Menschen mit Behinderungen für einen Urlaub in einer bayerischen Bergregion zu gewinnen.“ Zudem sind Seilbahnen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für touristisch geprägte Regionen gerade im ländlichen Raum in Bayern. Nach einer Erhebung des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Dezember 2013) schafft bzw. sichert ein Arbeitsplatz bei der Seilbahn fünf Arbeitsplätze in der Region. Darüber hinaus generieren 1.000 Euro Umsatz bei einer Seilbahn insgesamt 5.100 Euro Umsatz im regionalen Umfeld (Hotels, Skischulen, Gastronomie, Handel, Handwerk).
Aus diesen Gründen hat das bayerische Wirtschaftsministerium Anreize geschaffen, in Seilbahnen zu investieren und vor zehn Jahren das bayerische Seilbahnprogramm aufgelegt. Damit wurden bislang rund 50 Millionen Euro in die Hand genommen, mit denen rund 40 Modernisierungs- und Erneuerungsmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von mehr als 200 Millionen Euro angestoßen werden konnten. „Die Zahlen zeigen, dass in den Wintersportorten, in denen das Seilbahnprogramm gegriffen hat, eine überdurchschnittlich positive Entwicklung der Gästezahlen zu verzeichnen ist. Deshalb werden wir das Seilbahnförderprogramm auch über das Jahr 2019 hinaus verlängern“, unterstreicht Aiwanger.
Volker Ellerkmann | stv. Pressesprecher
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Pressemitteilung-Nr. 128/19