Aiwanger: "Öffentliche Auftraggeber sollten nicht die billigste FFP2-Maskenofferte annehmen, sondern auch Qualität und Nachhaltigkeit berücksichtigen"

MÜNCHEN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich bei einem Besuch des Augsburger FFP2-Maskenherstellers Jäcklin Medical für eine Überprüfung der öffentlichen Vergabepraxis ausgesprochen. Aiwanger: "Öffentliche Auftraggeber sollten nicht die billigste Offerte annehmen, sondern das wirtschaftlichste Angebot. Das Vergaberecht erlaubt schon heute die Berücksichtigung von Kriterien wie Nachhaltigkeit und Qualität. Wenn nur billige Angebote zählen, haben deutsche Qualitätshersteller wegen der höheren Lohnkosten Marktnachteile. Es ist im Interesse Bayerns, heimische Hersteller zu haben und nicht rein von Importware abhängig zu sein.“

 

Nach Angaben des Verbands der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie (VTB) aus dem Januar 2022 hat noch ein Großteil der heimischen FFP2-Maskenhersteller eine aktive Produktion. Aiwanger: "Im internationalen Wettbewerb werden sich vor allem die innovativen bayerischen Anbieter durchsetzen, die immer wieder neuartige Produkte entwickeln, der Preiskampf allein ist für unsere Hersteller schwierig. Bewusstes Einkaufsverhalten der Kunden, die auch auf sichere Qualität setzen, hilft heimischen Herstellern."

 

FFP2-Masken hatten beim Einsatz in der Corona-Pandemie eine große öffentliche Wahrnehmung erfahren, die heimische Produktion wurde aufgrund der Lieferengpässe aus Asien auch von der Landes- und Bundesregierung unterstützt. Zuletzt häuften sich die Hilferufe aus der Branche der heimischen Hersteller, dass sie bei vielen Ausschreibungen aufgrund der Billiganbieter aus Asien wieder ins Hintertreffen geraten und die Produktion in Bayern und Deutschland erneut gefährdet ist. FFP2-Masken werden auch in Handwerk, Gewerbe und Industrie eingesetzt als Staubschutzmasken.

 

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Pressemitteilung-Nr. 135/22
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