Aiwanger: "Leistungsbereitschaft und staatliche Hilfen haben das Gastgewerbe durch die Pandemie gebracht"

MÜNCHEN  Leistungsbereitschaft und Innovationskraft sowie staatliche Hilfen haben einen Zusammenbruch der Tourismusbranche im Coronajahr 2020 verhindert. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des dwif Betriebsvergleichs für die Hotellerie und Gastronomie in Bayern. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: "Das Gastgewerbe hat während der Pandemie nie aufgegeben, sondern versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Die Betriebe haben den Außer-Haus-Verkauf ausgebaut,  Abläufe optimiert und Investitionen in die Zeit nach Corona getätigt. Gleichzeitig haben die staatlichen Hilfen gegriffen." Die vorliegende Studie zeigt, dass die Betriebe 2020 im Durchschnitt rund 20 Prozent ihres Betriebsertrags durch Hilfsmaßnahmen erhalten haben. Dazu zählen Soforthilfen, Oktober-, November- und Dezemberhilfen, Kurzarbeitergeld  sowie Kredite der LfA und KfW

 

Obwohl die Umsätze gegenüber 2017 um 30 Prozent eingebrochen sind, konnte das Stammpersonal mehrheitlich gehalten werden. Bei den Vollzeitbeschäftigen betrug der Rückgang nur 3,4 Prozent, lediglich jeder zehnte Betrieb nennt hier gravierende Abwanderungen. Aiwanger: "Gastgeber zu sein, ist für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Herzensangelegenheit! Die Branche ist ein attraktiver Arbeitgeber, weil es Freude bereitet, den Gästen eine schöne Zeit zu ermöglichen. Die Beschäftigten im Gastgewerbe können stolz auf ihre Leistung sein. Denn sie sorgen für Lebensqualität und schaffen Herzenswärme!"

 

Dr. Bernhard Harrer, Vorstand dwif: "Der Betriebsvergleich für das bayerische Gastgewerbe soll den Unternehmen wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahlen zur Orientierung an die Hand geben. Ein dauerhaftes Monitoring und Benchmarking zur Optimierung der Strukturen sind die wesentlichen Ziele. Unser Dank gilt den Projektförderern, dem Bayerischen Wirtschaftsministerium, dem DEHOGA Bayern und der LfA Förderbank Bayern, ohne die eine Neuauflage dieses Betriebsvergleiches nicht möglich gewesen wäre."

 

Angela Inselkammer, Präsidentin des DEHOGA Bayern: "Gastgewerbliche Betriebe sind nicht nur system-, sondern auch lebensrelevant. Angesichts des massiven Wirtshaussterbens muss parallel zu allen Anstrengungen der Branche auch die Politik die Rahmenbedingungen der geänderten Realität anpassen. Wir brauchen die Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes, die Entfristung der Mehrwertsteuerreduzierung auf Speisen sowie eine nachhaltige Entbürokratisierung, um das Gastgewerbe als Hauptleistungsträger der Leitökonomie Tourismus langfristig überlebensfähig zu machen."

 

Ruth Nowak, Generalbevollmächtigte der LfA: "Als staatliche Förderbank unterstützen wir die bayerischen Hotellerie- und Gastronomiebetriebe sowohl in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als auch bei zukunftsgerichteten Investitionen mit zinsgünstigen flexibel einsetzbaren Förderkrediten und Risikoentlastungen. Nach den pandemiebedingt außergewöhnlich herausfordernden Jahren geht der Blick wieder nach vorne. Allein im Jahr 2022 hat die LfA rund 200 Betrieben im Tourismusbereich über 66 Millionen Euro an Förderkrediten zugesagt. Damit konnten die Betriebe Zukunftsinvestitionen in Höhe von mehr als 130 Millionen Euro verwirklichen. Das ist ein gutes Signal!"

 

Die Studie "Betriebsvergleich für die Hotellerie und Gastronomie in Bayern" wird alle drei Jahre vom Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr e.V. an der Universität München (dwif) erstellt und vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, der LfA Förderbank Bayern und dem DEHOGA Bayern gefördert. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse schicken wir Ihnen gerne auf Anfrage zu.

 

 

Ansprechpartnerin:

Tanja Gabler

Stv. Pressesprecherin

 

 


Pressemitteilung-Nr. 144/23
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