HAIMING Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat bei einer Bürgerversammlung in Haiming vor 200 Besuchern für einen vernünftigen Kompromiss beim Windpark Altötting geworben. In der Gemeinde (2.500 Einwohner) hat es im Einvernehmen mit Bürgermeister Wolfgang Beier, dem Gemeinderat, dem Projektierer Qair und den Bayerischen Staatsforsten Umplanungen mit merklichen Verbesserungen für die Bevölkerung gegeben.
Aiwanger: „Die Abstände zu geschlossener Wohnbebauung sind auf 1200 Meter vergrößert worden, vier Windradstandorte sind dazu verschoben und zwei von neun Windrädern sind weggefallen. Das ist insgesamt ein sehr guter, bürgerfreundlicher Kompromiss, den ich empfehle anzunehmen. Wir brauchen die Windenergieanlagen, um Strom vor Ort zu produzieren und die Energiewende auch im Chemiedreieck voranzutreiben.“
Der ursprüngliche Plan, den Windpark Altötting mit 40 Windrädern zu realisieren, ist nach der Ablehnung von zehn Anlagen bei einem Bürgerentscheid in Mehring bürgerfreundlich optimiert worden. Aktuell sollen 29 Windräder im Staatswald realisiert werden. Die Gemeinden können sich mit bis zu 49 Prozent beteiligen und von den Windkrafterlösen profitieren.
Aiwanger: "Die Teilnahme von 200 Bürgern an der Versammlung zeigt, wie sehr die Menschen das Thema Windkraft bewegt. Ich verstehe die Bedenken der Bevölkerung vor Ort, die bisher von Windkraft nicht betroffen war. Die Erfahrung aus anderen Regionen, die schon seit Jahren Windräder haben, zeigt aber, dass sich anfängliche Bedenken anschließend in Zustimmung wandeln. Wir hatten eine sachliche und fruchtbare Diskussion. Es gab auch kritische Fragen. Ich habe Verständnis für die Bedenken, doch hatte ich das Gefühl, dass sich eine Mehrheit vorstellen kann diesen Weg in die Energiewende mitzugehen. Der Staatswald im Landkreis Altötting wird von den Windrädern profitieren, weil er mit den Einnahmen auch in Zukunft professionell bewirtschaftet, in einen stabilen Mischwald umgewandelt und als Naherholungsgebiet erhalten werden kann."
Ansprechpartner:
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Leiter Pressereferat
Pressemitteilung-Nr. 145/24