Aiwanger: "Mit dem Pakt Holzenergie Bayern packen wir beherzt an. Wir brauchen moderne und effiziente Holzenergie, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen."

KLOSTER ETTAL Mit der Unterzeichnung des „Pakts Holzenergie Bayern“ bekennt sich Bayern nachdrücklich zur modernen und effizienten Holzenergie und setzt bundesweit ein Zeichen. Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat den „Pakt Holzenergie Bayern“ ins Leben gerufen und in enger Zusammenarbeit mit allen Partnern des Pakts abgestimmt. Forstministerin Michaela Kaniber bekennt sich ebenfalls zur großen Bedeutung der Holzenergie.

 

Staatsminister Aiwanger: „Bayern ist ein Wald- und Holzland. Wir tragen rund ein Drittel zur gesamten Wärmebereitstellung aus fester Biomasse in Deutschland bei. Deutschland und Bayern steht mit der Energie- und Wärmewende vor enormen Herausforderungen. Gerade in Bayern brauchen wir die moderne und effiziente Holzenergie, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Mit dem Pakt Holzenergie Bayern packen wir beherzt an.“

 

Staatsministerin Kaniber: „Wir unterzeichnen heute den Pakt für Holzenergie, weil wir damit auch den Blick ganz gezielt auf eine Branche lenken wollen, die mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit verdient. Denn der Beitrag von Holz ist für eine klimaneutrale Energieversorgung unverzichtbar.  Holzenergie aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung ist und bleibt ein regional erzeugter, erneuerbarer Energieträger in Bayern und damit eine unverzichtbare Säule der Energiewende. Die energetische Verwertung von Holzprodukten nach dem Ende ihrer Lebensdauer führt erst dazu, dass Holz den maximalen Nutzen erbringt – auch im Sinne des Klimaschutzes.“

 

Unterzeichner des Pakts sind neben dem Bayerischen Wirtschaftsministerium und dem Landwirtschaftsministerium acht Partner, die die Interessen der Waldbesitzer, der Städte und Kommunen, der Forstunternehmer sowie der Energieholzbranche vertreten: Bayerischer Waldbesitzerverband, Bayerischer Bauernverband, Familienbetriebe Land und Forst Bayern, Bayerischer Städtetag, Bayerischer Gemeindetag, Berufsverband der Forstunternehmer in Bayern, Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie, Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband.

 

Die Partner des Pakts setzen sich das Ziel, den Ausbau moderner Holzenergie zur Wärmeerzeugung für Wohngebäude, für Wärmenetze sowie für die Erzeugung von Prozesswärme in Gewerbe- und Industrieunternehmen zu stärken. Aiwanger betont: „Wir gehen pragmatisch an die Sache heran. Wir betrachten auch Kombinationen der Holzenergie mit anderen erneuerbaren Energieträgern und Technologien. Dies ist uns wichtig. Wir wollen die besten Lösungen finden, je nach Ausgangssituation vor Ort.“

 

Darüber werden die Partner des Pakts hilfreiche Informationen über regional verfügbare Potentiale sowie Erfahrungswerte aus bestehenden Anlagen und Projekten zur Verfügung stellen. Entsprechend der großen Bedeutung des Themas Holzenergie ist es auch ein wichtiges Ziel, das bayerische Fachnetzwerk für die Holzenergie stetig zu erweitern und zu stärken.

 

Die Partner des Paktes fordern auch von EU und Bund ein offenes Bekenntnis pro Holzenergie, so etwa bei der Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten, für eine Entbürokratisierung beim Nachweis der nachhaltigen Biomassebereitstellung oder bei gleichwertigen, technologieneutralen Förderbedingen.

 

Aiwanger betont: „Die Branche braucht Verlässlichkeit. EU und Bund müssen einsehen, dass nachhaltig verfügbare heimische Ressourcen für heimische Energie genutzt werden müssen. Energieholz ist in Bayern vorrätig und muss nicht importiert werden und ist damit auch eine wichtige Säule für die Wertschöpfung im ländlichen Raum. Zudem ist Holzenergie speicherbar, steht auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Somit hat die Holzenergie eine Schlüsselfunktion für die Energiewende.“

 

Mit Blick auf die Holzvorräte in Bayern ergänzt Ministerin Kaniber: „Es ist in Bayern genug Holz vorhanden – sowohl für die stoffliche wie auch für die energetische Verwertung. Anders als immer wieder behauptet wird, sind beide Verwertungsschienen kein Gegensatz.“

 

Holzenergie trug im Jahr 2022 mit rund 20 Prozent zur Wärmebereitstellung in Bayern bei. In mehr als einem Drittel der bayerischen Haushalte wird Holz zur Wärmeerzeugung genutzt. Rund 280.000 Haushalte setzen Holz in Zentralheizungen, z. B. Pelletheizungen, als primäre Energiequelle zum Heizen ein. Ein Ster Fichtenscheitholz ersetzt rund 130 Liter Heizöl und eine Tonne Holzpellets ersetzt über 450 Liter Heizöl.

 

Der Pakt wird mit einer Vielzahl an Veranstaltungen umgesetzt: Auftakt bildet ein Parlamentarischer Abend in Berlin am 14. Mai 2024. Es folgen bayernweit zahlreiche Fach- und Infoveranstaltungen, wie unter anderem das Südbayerische Forum zum Pakt Holzenergie am 17. Juni 2024 in Mertingen.

 

Bayern fördert mit dem Förderprogramm BioWärme Bayern erfolgreich die Errichtung von Biomasseheizwerken mit einer Nennwärmeleistung von mehr als 60 Kilowatt und zugehörige Wärmenetze auf der Quartiersebene.

 

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Jürgen Marks

Leiter Pressereferat


Pressemitteilung-Nr. 158/24
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