WIEN. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat die Bedeutung der bayerisch-österreichischen Zusammenarbeit für den Aufbau des europäischen Wasserstoffnetzes hervorgehoben. Aiwanger: "Für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft brauchen wir neben regionalen Startnetzen auch schnellstmöglich ein europäisches Wasserstoffnetz. Die zügige Realisierung einer Wasserstoffpipeline-Infrastruktur, überwiegend durch Umwidmung von Erdgaspipelines, ist daher zwingend notwendig. Österreich und Bayern spielen hier wesentliche Rollen. Wir sind Vorreiter im Bereich Wasserstofftechnologien."
Durch die geographische Lage seien Österreich und Bayern für die Wasserstoffkorridore sowohl aus dem Süden, dem Südosten als auch dem Norden Europas belieferbar. Aiwanger: "Österreich und Bayern sind Infrastruktur-Drehscheiben auch für den Wasserstofftransport. Die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern sind Grundlage einer engen künftigen H2-Zusammenarbeit, so wie sie heute schon im Erdgasbereich besteht. Wenn die Versorgung der bayerischen Wirtschaft mit grünem Wasserstoff aus dem Norden zu lange dauert, wird der Süden über Italien und Österreich liefern.“
Der Bayerische Staatsminister kritisierte die Passivität der Bundesregierung im Bereich Wasserstoff, was auch im aktuellen Gebäudeenergiegesetz zu sehen sei: „Anstatt Wasserstoff als zentralen Lösungsansatz für die Weiternutzung der Erdgasinfrastruktur mit H2 zu sehen, wird Wasserstoff viel zu stiefmütterlich behandelt und mehr verhindert als angestrebt.“
Das Bayerisch-Österreichische Wasserstoff-Form fand auf Initiative des Bayerischen Wirtschaftsministers in Wien statt. Mehr als 100 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vernetzten sich und diskutierten über die Chancen und Perspektiven der Wasserstoffwirtschaft. Staatsminister Aiwanger sprach unter anderem mit Österreichs Wirtschaftsminister Martin Kocher und der Generalsekretärin im Wiener Wirtschaftsministerium, Eva Landrichtinger. Zu den Teilnehmern des Wasserstoff-Forums gehörten Professor Dr. Peter Wasserscheid, Vorstand des Zentrums Wasserstoff.Bayern, Ass. Professor Dr. Alexander Trattner von der Technischen Uni Graz sowie zahlreiche Unternehmer aus beiden Ländern.
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Pressemitteilung-Nr. 163/23