Aiwanger: "Es gibt einen guten und tragfähigen Kompromiss für den Windpark"

MARKTL   Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat bei einer Bürgerversammlung in Marktl (Landkreis Altötting) knapp drei Stunden mit Bürgern über den geplanten Windpark im Landkreis Altötting diskutiert. „Ich bin überzeugt, dass es jetzt einen guten und tragfähigen Kompromiss gibt. Gemeinsam mit der Gemeinde, den Planern und den Bayerischen Staatsforsten haben wir die Planungen umfassend angepasst und die Zahl der Windräder reduziert. Das ist ein wichtiger Fortschritt im Sinne der Bürger in der Region.“

 

Zentrale Punkte sind dabei die Erhöhung des Abstands der Windräder zur geschlossenen Wohnbebauung auf 1.200 Metern sowie das Verbot, dass Wohngebäude in einem Radius von mehr als 180 Grad von Windrädern umfasst werden. Auf Initiative von Aiwanger wurden zudem zwei Windräder auf Neuöttinger Gemeindegebiet gestrichen, um eine Sichtbeeinträchtigung des kleinen Marktler Ortsteils Schützing zu verhindern.

 

Der Staatsminister unterstreicht die Notwendigkeit des Windkraftausbaus im Freistaat. „Bayern braucht einen maßvollen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Ein Windrad kann rechnerisch jährlich rund 10.000 Bürger mit Strom versorgen. Im Mix mit Photovoltaik, Speichern und grundlastfähiger Wasserkraft erhöhen Windräder die regionale Versorgungssicherheit mit Strom. Das ist auch ein wesentlicher Faktor für die Zukunft des energieintensiven Chemiedreiecks“, erklärte Aiwanger.

 

An der Diskussionsrunde haben Landrat Erwin Schneider sowie Vertreter der Bayerischen Staatsforsten, des Projektierers Qair und des Bund Naturschutzes teilgenommen. Auch die Bürgerinitiative Gegenwind war dazu eingeladen. Deren Sprecher hat die Veranstaltung jedoch nach einem Eingangsstatement verlassen und nicht weiter an der Diskussion teilgenommen. Es war bereits der zweite Diskussionsabend des Staatsministers in Marktl. Am 9. Juni findet in Marktl gleichzeitig zur Europawahl ein Bürgerentscheid über die in Marktl geplanten Windräder statt.

 

In den vergangenen Monaten fanden weitere Bürgerveranstaltungen in Mehring und Haiming statt. Ende April hat Aiwanger mit Bürgern aus dem Landkreis Altötting mehrere Windräder im Landkreis Starnberg besichtigt, die dort in den Bayerischen Staatsforsten errichtet worden waren.

 

Ansprechpartner: Aaron Gottardi,  stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 177/24
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