Aiwanger: "Mit der Bayerischen Speicherstrategie haben wir bereits ein konkretes Konzept für den Speicherhochlauf entwickelt - Der Bund hat das bisher leider versäumt."

MÜNCHEN/KIEL Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger wird auf der am 16./17. Mai in Kiel stattfindenden Energieministerkonferenz (EnMK) den Entwurf für eine Bayerische Speicherstrategie vorstellen. Aiwanger: „Mit der Bayerischen Speicherstrategie haben wir bereits ein konkretes Konzept für den Speicherhochlauf entwickelt. Der Bund hat das bisher leider versäumt“. Der Staatsminister möchte die Beratungen bei der Energieministerkonferenz nutzen, um einen entsprechenden Impuls in Richtung von Bundesminister Habeck und der Energieministerinnen und -ministern aus den Ländern zu setzen.

 

Die Bayerische Speicherstrategie ist die erste von fünf Teilstrategien zur Umsetzung des im bayerischen Koalitionsvertrag vereinbarten Energieplans Bayern 2040. Die weiteren Teilstrategien Versorgungssicherheitsstrategie, Wasserstoffstrategie 2.0, Wärmestrategie und Erneuerbare-Energien-Strategie werden nacheinander im weiteren Verlauf des Jahres 2024 entwickelt und ergeben ein energiepolitisches Gesamtkonzept - den Energieplan Bayern 2040.

 

Speicher sind in einem zunehmend von erneuerbaren Energien dominierten Stromsystem einer der Schlüssel für eine kosteneffiziente und sichere Energieversorgung. Die Bayerische Speicherstrategie zeigt auf, welche Anreize und Voraussetzungen geschaffen werden sollen, um den Ausbau von Energiespeichern technologieoffen voranzubringen.

 

Aiwanger: „Auf Bundesebene müssen zunächst die regulatorischen Voraussetzungen geschaffen werden, um den erforderlichen Speicherausbau zu ermöglichen, insbesondere sollte die Speicherdefinition einheitlich in den verschiedenen Gesetzen gehandhabt werden. Aber auch auf bayerischer Ebene wollen wir tätig werden und etwa zusätzliche Pumpspeicherkraftwerke in Bayern ermöglichen. Außerdem wollen wir im Bereich der Wasserstoffspeicherung erste konkrete Projekte auf den Weg bringen.“

 

Auch im Bayerischen Energieforschungsprogramm will Aiwanger einen Speicherschwerpunkt setzen und Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bayerischer Unternehmen der Speicherbranche fördern, um die technologische Kompetenz und Wertschöpfung im Bereich Speicher in Bayern zu stärken.

 

Hintergrund:

Für ein versorgungssicheres und bezahlbares Stromsystem ist es notwendig, Nachfrage und Angebot auf kosteneffiziente Weise zusammenzubringen. Dies gelingt im Wesentlichen durch eine Kombination aus Flexibilitätsoptionen: Netzausbau (räumliche Flexibilität), Speichern (zeitliche Flexibilität) sowie regelbaren Gas-/Wasserstoff-Kraftwerke.

 

Bayern ist bei den kumulierten Leistungen und den Kapazitäten unter den Bundesländern im Bereich der installierten Batteriespeicher führend und beheimatet gemäß Marktstammdatenregister aktuell (Stand: Mai 2024) insgesamt rund 22 Prozent der gesamten Batteriespeicherkapazität und 22 Prozent der gesamten Batteriespeicherleistung Deutschlands. Im Bereich Pumpspeicher befindet sich darüber hinaus rund 10 Prozent der Pumpspeicherkapazität und 9 Prozent der Pumpspeicherleistung Deutschlands in Bayern.

 

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Leiter Pressereferat


Pressemitteilung-Nr. 183/24
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