Aiwanger: "Wir brauchen das Pumpspeicherwerk Riedl für die Energiewende"

MÜNCHEN/RIEDL Für das seit Jahrzehnten geplante Pumpspeicherwerk Riedl ist die Prüfung der Antragsunterlagen durch das Landratsamt Passau abgeschlossen. Es folgt die öffentliche Auslegung mit Anhörung der Betroffenen. Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger besuchte heute den Standort und sprach mit dem Unternehmen VERBUND sowie mit den Gegnern des Projekts.

„Dieses Pumpspeicherwerk ist für die Umsetzung der Energiewende von großer Bedeutung. Überschüssiger Strom aus Erneuerbaren Energien kann hier sehr effektiv zwischengespeichert werden. Natürlich ist der Speichersee mit 24 Hektar Größe aus Sicht der Anwohner ein markanter Eingriff in die Landschaft. Deswegen kann ich verstehen, dass einige Anwohnern Bedenken haben. Ich hoffe aber, dass die Grundstücksverhandlungen, die VERBUND mit den Eigentümern führt, letztlich Erfolg haben werden und die Region von der Investition profitiert. Das Pumpspeicherwerk ist zur Stabilisierung des Stromnetzes von großer Bedeutung, innerhalb weniger Sekunden kann die Anlage ans Netz gehen und Versorgungssicherheit und Netzstabilität herstellen. Das können Batteriespeicher nicht. Ich hoffe deshalb auf Realisierung des Projekts noch in diesem Jahrzehnt“ erklärt Aiwanger.

Die Donaukraftwerk Jochenstein AG (Verbund AG) plant im Markt Untergriesbach, Landkreis Passau, die Errichtung eines Pumpspeicherkraftwerks (PSW) mit einer Leistung von 300 MW. Das Projekt ist vor dem Hintergrund zunehmender volatiler Stromerzeugung ein wichtiger Baustein beim Umbau der Energieversorgung in Bayern. Darüber hinaus ist es auch für Deutschland und im europäischen Verbund von Bedeutung, was durch die Aufnahme des Projekts in die aktuelle 5. PCI-Liste (projects of common interest, EU) offiziell anerkannt wird. Hiermit ist auch die Feststellung eines öffentlichen Interesses verbunden.
„Pumpspeicherwerke sind die einzige großtechnische Speichertechnologie, die erprobt, effizient und kostengünstig verfügbar ist. Sie haben mit 80 Prozent einen sehr hohen Wirkungsgrad. Anders als beispielsweise bei der Batterieherstellung werden keine seltene Metalle verbraucht und die Lebensdauer ist mit keiner anderen Energietechnologie vergleichbar. Es handelt sich also um eine umweltfreundliche Energiespeicherform, die uns helfen kann, Black-outs in Süddeutschland zu vermeiden“, sagt Aiwanger. „Jede Energieinfrastruktur, ob Windrad, Kraftwerk oder PV-Anlage stellt einen Eingriff in unsere Landschaft dar. Wir müssen uns damit arrangieren, um unseren Wohlstand zu schützen.“

 

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Katrin Nikolaus,

stellv. Pressesprecherin 


Pressemitteilung-Nr. 188/22
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