Aiwanger: "Mit unserem Förderprogramm gehen wir das Henne-Ei-Problem in der Wasserstoff-Mobilität an, die Unterstützung des Bundes ist aber notwendig"

MÜNCHEN  Am 3. Juni geht das Bayerische Förderprogramm zum Aufbau einer Wasserstofftankstelleninfrastruktur in eine neue Runde. Damit sind neuerdings auch Wasserstofftankstellen für Pkw förderfähig. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Nur wenn der Treibstoff in der Fläche zur Verfügung steht, werden auch Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb gekauft. Dieses Henne-Ei-Problem kennen wir bereits aus der Elektromobilität. Mit unserem Förderprogramm gehen wir das an. Die Nachfrage gibt uns Recht: Alle drei bisherigen Förderaufrufe 2022 und 2023 waren stark überzeichnet." Seit dem ersten Förderaufruf im März 2022 wurden inzwischen 23 Förderbescheide für Tankstellen in ganz Bayern ausgestellt. Die ersten drei Tankstellen sind in Betrieb, weitere folgen in Kürze.
 

Sorgen macht dem bayerischen Wirtschaftsminister allerdings, dass der Bund zahlreiche Förderprogramme im Wasserstoffbereich ausgesetzt hat. Besonders betroffen sind Wasserstoffbusse und -Nutzfahrzeuge. „Der Ausfall der Bundesprogramme schadet der bayerischen Wasserstoffwirtschaft. Viele Betriebe haben mit dem Geld vom Bund gerechnet und sind in Vorleistung gegangen", sagt der Minister. Aiwanger fordert die Bundesregierung daher auf, die entsprechenden Förderprogramme weiterzuführen. "Genau das hat der Bund in der Fortschreibung der nationalen Wasserstoffstrategie angekündigt - und muss jetzt liefern. Andernfalls gefährdet die Bundesregierung den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Bayern und ganz Deutschland“, so Aiwanger.

 

Die Errichtung öffentlicher Tankstellen wird mit bis zu 90 Prozent, die von betriebsinternen Tankstellen mit 40 Prozent der zuwendungsfähigen Investitionskosten unterstützt. Der Freistaat hatte ein solches Förderprogramm als erstes Bundesland bereits im Oktober 2020 aufgelegt. Ein neuer Förderaufruf startet am 3. Juni. Projektskizzen können bis 15. Juli 2024 eingereicht werden. Das Bayerische Wirtschaftsministerium empfiehlt allen Interessenten, sich zeitnah mit dem Projektträger, Bayern Innovativ, abzustimmen. Informationen und Ansprechpartner stehen auf dessen Website zur Verfügung.

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Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 205/24
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