Aiwanger: "Bund darf nicht zusehen, wie wertvolle Hightech-Arbeitsplätze verloren gehen"

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie setzen die bayerische Luft- und Raumfahrtbranche immer mehr unter Druck. Auch beim Raumfahrtzulieferer MT Aerospace in Augsburg sind nach eigenen Angaben kurzfristig rund 100 Arbeitsplätze gefährdet. Hintergrund ist das Auslaufen der Ariane-5-Produktion und der sich gleichzeitig durch die Pandemie verzögernde Erstflug der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6, für die MT Aerospace wesentliche Strukturteile und Treibstofftanks fertigt.

 

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger drängt in Berlin seit Monaten auf mehr Hilfen zum Erhalt der Industriearbeitsplätze: „Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist ein großer wirtschaftlicher Faktor für Bayern und insbesondere für die Region Augsburg als Hochtechnologiestandort. Es darf nicht sein, dass wir dort wertvolle Hightech-Arbeitsplätze verlieren, weil sich der Start der Ariane-6-Mission verzögert und die europäische Raumfahrtagentur ESA finanzielle Mittel für MT Aerospace zurückhält. Berlin muss hier schnellstens intervenieren, um dem Standort eine positive Zukunftsperspektive zu geben. Das Unternehmen besitzt einen Technologievorsprung und Schlüsselkompetenzen, deren Verlust fatal wäre.“

 

An die Bundesregierung appelliert Aiwanger, noch mehr branchenspezifische Hilfsprogramme auf den Weg zu bringen. „Wir sehen ja, wie unsere exportorientierten Schlüsselbranchen wie die Automobil- und deren Zulieferindustrie, die Luft- und Raumfahrtindustrie oder der Maschinenbau unter den weggebrochenen Umsätzen im Auslandsgeschäft leiden. Der Bund kann und muss noch viel mehr tun, um die Kernsubstanz unserer Wirtschaft in der Krise zu retten.“ Aiwanger fordert beispielsweise ein Förderprogramm zur umweltfreundlichen Flottenerneuerung bei Fluggesellschaften, um damit die produzierenden Luftfahrtunternehmen zu stützen. Auch eine Ausweitung der Technologieförderung oder das Auflegen einer Kaufprämie für moderne und abgasarme Verbrenner würden positive Effekte für die angeschlagenen Unternehmen erzielen und Arbeitsplätze sichern.  

 

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Pressemitteilung-Nr. 216/20
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