MÜNCHEN Staatsminister Hubert Aiwanger hat heute im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags über die Wasserstoffstrategie der Staatsregierung berichtet. Aiwanger: "Wasserstoff ist die Lösung für Wirtschaft und Umweltschutz. Deshalb haben wir als Staatsregierung mit unserer Wasserstoffstrategie schon sehr wichtige Vorarbeit geleistet, um Bayerns Wirtschaft auf die Zukunft vorzubereiten. Wer hingegen weiterhin den Einsatz von Wasserstoff verhindert, nimmt die schleichende Deindustrialisierung von Bayern und Deutschland in Kauf.“
Aiwanger bekräftigt, dass grüner Wasserstoff künftig sowohl im Gütertransport durch Brennstoffzellen-Lkw als auch in der Industrie und in den Privathaushalten als Heizungsersatz für Erdgas zur Anwendung kommen kann. "Über 95 Prozent unserer heutigen Gasinfrastruktur ist wasserstofftauglich. Unser Einsatz war entscheidend, dass die Nutzung dieser bestehenden Leitungen für Wasserstoff vom Bund akzeptiert wird. Gleichzeitig sind wir weltweit unterwegs, um Partner für die zukünftigen Wasserstofflieferungen zu gewinnen. Denn die heimische Produktion alleine wird den großen Bedarf nicht decken können."
Der Wirtschaftsminister widerspricht der Behauptung, Wasserstoff sei zu teuer für eine breit angelegte wirtschaftliche Nutzung. "Wir müssen darauf hinarbeiten, dass Wasserstoff ein Massenprodukt wird. Die Amerikaner geben den Weg vor und wollen bis 2030 den Preis auf einen Dollar pro Kilo drücken. Dafür brauchen wir eine deutliche Ausweitung der Produktion. Anbieter und Nutzer von Wasserstoff müssen wir jetzt zusammenbringen, damit neue Produktions- und Lieferketten entstehen. Sobald der Bedarf von der Industrie konkretisiert wird, kommt auch die Produktion in Schwung. Ein Teil davon wird auch in Bayern stattfinden. Dank der steigenden Zahl von Freiflächen-Photovoltaikanlagen und künftigen Windrädern wird es genug Überproduktion von grünem Strom geben, um damit grünen Wasserstoff zu produzieren."
Die Bayerische Staatsregierung hat bereits im Mai 2020 ihre Wasserstoffstrategie verabschiedet. Zu den zentralen Elementen gehören:
• Gründung des Zentrum Wasserstoff Bayern (H2.B) in Nürnberg und Vernetzung von bisher mehr als 330 Unternehmen, Forschungsinstituten und Multiplikatoren
• Förderprogramm für bayernweit bis zu 50 Elektrolyseure; Start im 3. Quartal 2023
• Förderprogramm zum Aufbau einer Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur
• Umfassende Forschungsinitiative entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette
• Förderungen von so genannten "Important Projects of Common European Interest" (IPCEI) aus der Wasserstoffwirtschaft gemeinsam mit dem Bund
Mit Ländern wir Norwegen und Schottland wurden bereits erste Absichtserklärungen für künftige Wasserstofflieferungen geschlossen.
Ansprechpartner:
Aaron Gottardi, Stellv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 226/23