Aiwanger: "Der Freistaat setzt sich für eine Vereinheitlichung der Fleischhygienegebühren genauso ein wie für eine Reduzierung der Bemessungsgrenzen bei den Energiepreisbremsen ein. Denn die regionalen Metzgereien brauchen eine deutliche Entlastung."

NÜRNBERG Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat an der  Mitgliederversammlung des Fleischerverbandes Bayerns teilgenommen. In seiner Rede vor Obermeistern und Delegierten der bayerischen Metzger-Innungen sagte Aiwanger: „Das bayerische Fleischerhandwerk ist eine tragende Säule der regionalen Versorgung. Wir müssen alles unternehmen, damit Fleisch essentiell bei der Lebensmittelversorgung bleibt und nicht irgendwelche ideologischen Trends politische Entscheidungen und Ernährungsempfehlungen bestimmen. So setze ich mich für Landwirte, die Fleisch erzeugen, und für Metzger, die Fleisch verarbeiten, gleichermaßen ein. Sie sorgen mit ihren Spezialitäten für eine abwechslungsreiche Genusskultur in Bayern. Damit auch unsere Kinder die regionalen, traditionellen Fleisch- und Wurstprodukte genießen können, müssen wir einige Herausforderungen aus dem Weg räumen, die die tägliche Arbeit der Metzger extrem belasten. Ich weiß nicht, ob die Sorgen des Mittelstands im Berliner Elfenbeinturm überhaupt noch ankommen. So setzt sich Bayern für eine Vereinheitlichung der Fleischhygienegebühren ein. Wir wollen eine Entlastung kleinerer Schlachtbetriebe. Sie dürfen nicht mehr Gebühren bezahlen als große Betriebe, die  einen Vorteil wegen der Anzahl der Schlachttiere haben. Denn die kleinen Metzgereien stehen für Verbraucherschutz, Verarbeitung und Qualität aus der Region. Jetzt hoffe ich, dass auch die EU der Vereinheitlichung der Gebühren zustimmt. Da die Energiepreise angespannt bleiben, muss der Bund bei den Preisbremsen deutlich nachbessern und die Bemessungsgrenze von 30.000kWh deutlich reduzieren. Auch die kleinen Betriebe müssen hiervon genauso profitieren wie von einem von mir geforderten Wirtschaftsstrompreis in Höhe von 4 Cent. Des Weiteren muss mehr getan werden, um mehr Fachkräfte für dieses spannende Lebensmittelgewerk zu gewinnen. In diesem kulinarischen Beruf in der Mitte der Gesellschaft darf der jetzt schon festzustellende Fach- und Arbeitskräftemangel nicht zur Wachstumsbremse werden. Hier setzen wir als Staatsregierung kraftvolle Anreize, um das heimische Potential an Arbeitskräften noch besser auszuschöpfen. Zu nennen sind der seit dem Schuljahr 2022/23 eingeführte „Tag des Handwerks“, der auf 3000 Euro erhöhte Meisterbonus und der Antrag für eine bundesweit kostenfreie Meisterausbildung. Master und Meister müssen gleichgestellt sein. Das wäre ein kraftvolles Zeichen der Wertschätzung für die berufliche Bildung.“

 

Bei der diesjährigen Versammlung des bayerischen Metzgerhandwerks ehrte Wirtschaftsminister Aiwanger gemeinsam mit Landesinnungsmeister Konrad Ammon noch Vertreter des Metzgerhandwerks für ihr Engagement mit der goldenen Ehrennadel.

 

Dr. Patrik Hof

Stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 246/23
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