Aiwanger: "Beim Bau Erneuerbarer- Energien-Anlagen schafft das Pilotprojekt Einspeisesteckdose Planungssicherheit, verkürzt Anschlusswege und reduziert die Kosten"

MÜNCHEN   Vertreter der Netzbetreiber Bayernwerk Netz und LEW Verteilnetz (LVN) haben gestern Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger das Pilotprojekt „Einspeisesteckdose“ vorgestellt. Es resultiert unmittelbar aus der vom Ministerium geführten Initiative „Verteilnetz und Erneuerbare Energien Bayern“. Erstmals in Deutschland stellt der Netzbetreiber Kapazitäten proaktiv für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien bereit. Für den Minister ist das eine wichtige Ergänzung im Verteilnetz. Aiwanger: „Netzbetreiber sind verpflichtet, jede Anfrage für einen Netzanschluss einzeln zu prüfen. Bei einem wachsenden Ausbau erneuerbarer Energien führt das zu einem hohen Bearbeitungsaufwand und langen Wartezeiten. Hier setzt das Pilotprojekt Einspeisesteckdose an. Über die neuen Umspannwerke werden Anschlussmöglichkeiten geschaffen, die Projektierer schnell und unkompliziert nutzen können. Das schafft nicht nur Planungssicherheit und verkürzt die Anschlusswege, sondern bündelt die Ansiedelung neuer Anlagen: eine sinnvolle Lösung, die den weiteren Bau Erneuerbarer-Energien-Anlagen mit dem Netzausbau in Einklang bringt.“ Zusätzlich werden die Einspeisesteckdosen mit Speichern ausgestattet, um die Netzauslastung besser steuern zu können.

 

Ziel des Projekts ist es, die volkswirtschaftlichen Gesamtkosten zu reduzieren und eine optimale Netzauslastung zu erreichen. So entstehen Synergien auf beiden Seiten: Anlagenbetreiber profitieren von beschleunigten Prozessen und kürzeren Netzanschlussverbindungen - die Verteilnetzbetreiber von einem proaktiven übergeordneten Netzausbau und Nachverdichtung. Es werden Standortsignale gesendet, die im Umfeld der Steckdose einen beschleunigten Netzanschluss bei gleichzeitiger Netzberücksichtigung sowie Optimierung der Auslastung und des Netzbetriebs ermöglicht. So soll ein beschleunigter Hochlauf der Erneuerbare-Energien-Anlagen unter Berücksichtigung des Stromnetzes erfolgen. Die Bewerbungskriterien sind seit heute online. Ab 7. Januar 2025 können sich interessierte Projektierer mit ihren Anschlussvorhaben auf das Pilotprojekt bei Bayernwerk oder LVN bewerben.

 

"Mit der Einspeisesteckdose setzen wir gemeinsam mit den Netzbetreibern ein starkes Zeichen: Der Ausbau der Erneuerbaren muss planungssicherer werden. Die beiden Piloten zeigen uns, ob das Konzept dabei helfen kann", so Aiwanger. Das Bayernwerk plant den Piloten im Gebiet der Gemeinde Niederviehbach im Landkreis Dingolfing-Landau in der Nähe des Wasserkraftwerks Gummering. Dort wird ein neues Umspannwerk gebaut. Die LVN planen die Einspeisesteckdose im Umspannwerk Balzhausen im Landkreis Günzburg. Das bestehende Umspannwerk wird um einen zusätzlichen Transformator erweitert.

 

Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 256/24
Vertreter der Netzbetreiber Bayernwerk Netz und LEW Verteilnetz (LVN) haben gestern Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger das Projekt „Einspeisesteckdose“ vorgestellt. Das Bild zeigt (von links nach rechts): Dr. Egon Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, Staatsminister Hubert Aiwanger und Christian Barr, Kaufmännischer Vorstand der Lechwerke AG. Foto: StMWi/B. Brummer
Vertreter der Netzbetreiber Bayernwerk Netz und LEW Verteilnetz (LVN) haben gestern Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger das Projekt „Einspeisesteckdose“ vorgestellt. Das Bild zeigt (von links nach rechts): Dr. Egon Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, Staatsminister Hubert Aiwanger und Christian Barr, Kaufmännischer Vorstand der Lechwerke AG. Foto: StMWi/B. Brummer
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