MÜNCHEN Wie stehen die Innenstädte nach der Pandemie da? Zur Bewertung der Situation hat das Bayerische Wirtschaftsministerium eine Online-Befragung vorgenommen. „Wie sich zeigt, sind unsere Cities sehr unterschiedlich durch die Corona-Krise gekommen. Gut die Hälfte der Innenstädte wurde stark getroffen und kämpft mit Leerständen. Aber auch die anderen Städte unternehmen große Anstrengungen um auf das Vorkrisen-Niveau zu kommen. Dabei unterstützen wir sie mit zahlreichen Förderprogrammen. Nahezu alle interessierten Städte konnten hiervon profitieren“, stellte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fest.
Während die eine Hälfte der Befragten die Auswirkungen der Pandemie auf das Innenstadtgeschehen als stark oder eher stark einschätzt, wertet die andere Hälfte der Befragten die Auswirkungen als eher gering oder gering. Rund 50 Prozent der Befragten melden Leerstände in zentralen Lagen und haben mit größeren und langanhaltenden Leerständen zu kämpfen. Vor allem kleinere Städte sind hiervon betroffen.
Zur Unterstützung des Handels und Gewerbes in der Corona-Krise ermöglichten die Städte insbesondere eine kostenlose und erweiterte Nutzung des öffentlichen Raums für Händler und Gewerbetreibende und erließen Sondernutzungsgebühren. Zu den weiteren Maßnahmen gehörten: das Schaffen von ausreichend Parkmöglichkeiten bzw. Fahrradabstellmöglichkeiten, die Beleuchtung, Begrünung und Möblierung des öffentlichen Raums, WLAN-Hotspots im öffentlichen Raum, Wochenmärkte bzw. Marktsonntage, Werbung in analogen Medien und Gutscheinsysteme. Auch Veranstaltungen sind ein besonders beliebtes Mittel zur Belebung der Innenstädte.
Der Freistaat Bayern legte zahlreiche Förderprogramme zur Unterstützung der Kommunen bei der Belebung der Innenstädte auf. Diese Programme kamen bei den Kommunen gut an. 85 Prozent der Städte haben sich auf ein Förderprogramm im Bereich Innenstadtentwicklung beworben. Die Umfrage ergab, dass neun von zehn Bewerbern hierbei erfolgreich waren. „Wir nutzten die Befragung auch als Instrument, um uns Anregungen von den Praktikern vor Ort einzuholen und so unsere Unterstützungsmaßnahmen möglichst praxisnah und effektiv zu machen“, fasst Aiwanger die Ergebnisse der Befragung zusammen.
Alle Ergebnisse der Befragung der bayerischen Städte sind hier abrufbar: www.stmwi.bayern.de/publikationen/detail/befragung-innenstaedte-situation-nach-corona/
Ansprechpartnerin:
Katrin Nikolaus,
stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 275/22