Aiwanger: "Wasserstoff ist die Chance zu dekarbonisieren, ohne zu deindustralisieren. Wir bauen unsere Vorreiterrolle bei Wasserstoff aus - Aufbau des deutschen Kernnetzes wichtig"

MÜNCHEN  Als zweiten Teil des Energieplans 2040 hat Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger die Wasserstoffstrategie 2.0 im Ministerrat vorgestellt. "Bayern ist unangefochtener Vorreiter bei Wasserstoff. Mit unseren Förderprogrammen für Elektrolyseure und Tankstellen unterstützen wir konsequent den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft. Das kommt in der Praxis gut an. Mehrere Unternehmen außerhalb Bayerns haben sich wegen unserer Förderprogramme entschieden, Elektrolyseure in Bayern zu bauen", erklärt der Minister.

 

Die "Bayerische Wasserstoffstrategie 2.0“ stellt die Ziele und Aktivitäten der Staatsregierung neu auf. Aiwanger: "Damit es in der Praxis funktioniert, setzen wir auf angemessene und passgenaue Rahmenbedingungen. Dazu gehört der Ausbau von Netzwerken und Kompetenzen wie die Fortführung des Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) und des Wasserstoffbündnisses. Wir diversifizieren Bayerns Zugänge zu nationalen und internationalen Wasserstoffmärkten über die entsprechenden Wasserstoffleitungen. Dafür intensivieren wir die internationale Zusammenarbeit, um Importe über die nötigen Wasserstoffkorridore zu ermöglichen. Zeitgleich stellen wir weiterhin eine verbrauchsnahe Wasserstoffproduktion vor Ort in Bayern sicher und stärken die Technologieführerschaft bayerischer Unternehmen. Wasserstoff ist die Chance zu dekarbonisieren, ohne zu deindustralisieren."

 

In diesem Zusammenhang begrüßt der Minister den gemeinsamen Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber für ein rund 10.000 Kilometer langes Wasserstoff-Kernnetz. "Das Kernnetz ist ein wichtiger Baustein für die Wasserstoffwirtschaft. Ich freue mich, dass die Fernleitungsnetzbetreiber anpacken. Bei etwa 60 Prozent des Kernnetzes können die bestehenden Erdgasleitungen künftig für den Transport von Wasserstoff genutzt werden. Der Rest muss umgebaut oder neu gebaut werden. Jetzt geht es darum, schnell mit dem Um- und Neubau loszulegen. Wir werden dafür sorgen, dass Bayern gut an das Kernnetz angeschlossen wird - auch das ist Teil der neuen Strategie", kommentiert Aiwanger .

 

Bayern steht mit seinen umfassenden Kompetenzen im Bereich Wasserstoff gut da. Zu den wichtigen Akteuren, Projekten und Programmen gehören das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B), 370 Akteure im Wasserstoffbündnis Bayern, 28 Wasserstoffvorhaben im Bayerischen Energieforschungsprogramm, fünf Großvorhaben mit IPCEI (Important Projects of Common European Interest) und dem WTAZ (Wasserstoff Technologie-Anwenderzentrum Pfeffenhausen) sowie verschiedene Pilotprojekte und Modellregionen.

 

Die Bayerische Wasserstoffstrategie 2.0 ist die zweite von fünf Teilstrategien zur Umsetzung des im Koalitionsvertrag vereinbarten Energieplans Bayern 2040. Die Speicherstrategie liegt bereits vor, weitere Teilstrategien (Versorgungssicherheitsstrategie, Wärmestrategie und Erneuerbare-Energien-Strategie) folgen im Laufe von 2024.

 

In Kürze wird die Wasserstoffstrategie 2.0 auf der Website des Bayerischen Wirtschaftsministeriums veröffentlicht.

 

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Dr. Aneta Ufert

Stellv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 301/24
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