MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat heute den Münchner Triebwerkshersteller MTU Aero Engines AG an dessen Sitz in München besucht. Im Gespräch mit Dr. Silke Maurer, Vorständin OEM Operations, diskutierte der Minister die größten Herausforderungen, vor denen die Branche derzeit steht. Zentrale Punkte waren dabei die Transformation der Luftfahrt und die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Beeindruckt zeigte sich Aiwanger vom Engagement des Triebwerkherstellers, das Fliegen umweltfreundlicher zu gestalten. Dabei werden unter anderem neue Kraftstoffe wie Wasserstoff oder erneuerbares Kerosin in den Blick genommen. Aiwanger: "Mit MTU Aero Engines sitzt ein weltweiter Player in der Triebwerksherstellung mitten in Bayern. Der Besuch hat deutlich gemacht: Die MTU ist leistungs- und widerstandsfähig, gerade weil sie so breit aufgestellt ist. Natürlich spielt aber auch hier das Thema Transformation eine Rolle und stellt das Unternehmen vor große Herausforderungen. Wir unterstützen die MTU dabei."
Von 2019 bis 2024 erhält die MTU bis zu 5,63 Millionen Euro Fördermittel für drei Technologieforschungsvorhaben im Bayerischen Luftfahrtforschungsprogramm (BayLuFo) sowie rund 0,65 Millionen Euro im Bayerischen Verbundforschungsprogramm (BayVFP). Aiwanger: "Mich freut besonders, dass sich die MTU seit Jahren aktiv in der Arbeitsgruppe CleanTech in der Luftfahrt einbringt und sich für den Markthochlauf von erneuerbaren Flugtreibstoffen stark macht. Auch der Standort selbst will sich bald fast komplett selbstständig mit Wärme aus Geothermie versorgen. Damit ist die MTU nicht nur ein führender Triebwerkshersteller, sondern auch Pionier beim industriellen Geothermieprojekt in Deutschland."
In Bezug auf die Transformation der Luftfahrt betonte der Minister am Rande des Gesprächs: "Die erneuerbare Welt muss grundsätzlich wettbewerbsfähig sein mit der Fossilen. Nur wenn es sich lohnt, massiv in den Hochlauf erneuerbarer Flugkraftstoffe zu investieren, können diese Treibstoffe auch in der Fläche zum Einsatz kommen.“ Besonders erfreut zeigte sich der Minister darüber, dass auch die älteren Turbinen von MTU Aero Engines bereits dazu in der Lage sind, zur Hälfte mit erneuerbarem Kerosin betrieben zu werden. „Die Technik und das Wissen sind vorhanden - jetzt müssen wir dafür sorgen, dass der Treibstoff verfügbar ist. Denkbar wäre auch, Wasserstoff aus Wind und Sonne als Grundlage dafür zu verwenden“, so Aiwanger.
Die MTU Aero Engines AG ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller. Der Konzern sitzt seit seiner Gründung im Jahr 1934 in München. Das Unternehmen betreut Anteile ziviler und militärischer Flugzeugantriebe sowie Industriegasturbinen. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung über die Fertigung und den Vertrieb bis hin zur Instandhaltung. Im militärischen Bereich ist MTU Systempartner der Bundeswehr.
Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 307/24