MÜNCHEN Die Trendwende beim Ausbau der Windenergie ist bereits erreicht. Jetzt schieben die Windkümmerer die Planung neuer Windräder mit einer Neuauflage des Förderprogramms weiter kräftig an. „Mit 5,9 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre haben wir die Finanzierung der Windkümmerer 2.0 verdoppelt. Darin enthalten ist auch eine breit angelegte Informationskampagne zu Windenergie. Ab dem 1. Februar werden die Experten auch Landkreise bei der Suche nach Standorten, Genehmigungen und Finanzierungsmodellen unterstützen“, erklärt Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger.
Seit Bewerbungsstart Anfang Januar sind über 80 Bewerbungen von Kommunen eingegangen. Staatsminister Aiwanger begrüßt diese große Resonanz: „Kommunen und Landkreise spielen eine entscheidende Rolle für den dezentralen Ausbau der Energiewende. Durch das neue Programm Windkümmerer 2.0 wird auf kommunaler Ebene bedarfsgerecht und zielgenau unterstützt. Mit dieser Unterstützung stellen wir sicher, dass der hohe Takt an neuen Projekten weiter anhält und die regionale Wertschöpfung gestärkt wird.“
Wie bisher wird in allen sieben Regierungsbezirken eine Windkümmerer-Institution agieren und Windenergieprojekte von Kommunen und Landkreisen betreuen. Koordiniert werden die Windkümmerer durch die Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) mit Sitz in Regensburg. Auch deren Leiter Dr. Ulrich Buchhauser zeigt sich erfreut über den großen Andrang und das kommunale Interesse an den bayerischen Windkümmerern: „Dies zeigt uns, dass der Bedarf und das Interesse bei den Kommunen da ist und dass die Windkümmerer einen wichtigen Beitrag leisten werden, den Ausbau der Windenergie in Bayern zu beschleunigen!"
Neben der direkten Beratung durch die Windkümmerer beinhaltet das Programm Windkümmerer 2.0 zwei weitere Bausteine: Eine digitale Wissensplattform Wind wird ab Mitte Februar kompaktes Wissen rund um das Thema Windenergie für die Zielgruppen Bevölkerung, kommunale Akteuren und Unternehmen bereitstellen. Mit Hilfe einer mehrjährigen, breit angelegten und crossmedialen Informations- und Akzeptanzkampagne sollen in ganz Bayern die Vorteile und die Notwendigkeit der Windenergie aufgezeigt, das Image der Windenergie verbessert und die Akzeptanz erhöht werden.
Um den Windenergieausbau vor Ort voranzutreiben und konkrete Windprojekte zu realisieren, können die Windkümmerer von Potenzial- und Standortanalyse über Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, dem Aufzeigen kommunaler Beteiligungsmöglichkeiten, der Beratung zu Bürgerwindanlagen und zu Kombinationsmöglichkeiten von Windenergie mit Photovoltaik und Wasserstoff bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit und Moderation bedarfsgerecht unterstützen.
Energiewendeminister Aiwanger: „Das im Oktober 2020 gestartete Windkümmerer-Programm als Herzstück meiner Windenergieoffensive AUFWIND ist ein sehr großer Erfolg, der der Windenergie in Bayern kräftige Flügel verliehen hat und die Akzeptanz vor Ort angetrieben hat. In Summe wurden knapp 90 Kommunen in gut 75 Windenergieprojekten kompetent unterstützt. Bei durchschnittlich zwei bis drei Windenergieanlagen pro Projekt gehe ich von weit über 200 Windrädern für den Freistaat aus, die uns unserem Ziel von 1000 Windenergieanlagen in den nächsten Jahren ein gutes Stück näherbringen.“
Die Windkümmerer werden ihre Arbeit ab sofort aufnehmen. Weitere Informationen und das Bewerbungsformular finden sich unter https://www.lenk.bayern.de/themen/energiewende/windkuemmerer_kommunen/index.html
Ansprechpartnerin:
Katrin Nikolaus
stv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 31/23