Aiwanger: "Die Ansiedelung des Steinwilds aus der Schweiz ist geglückt - Artenschutz dank unserer Jägerschaft"

LENGGRIES  Bayerns Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger hat sich in der Nähe der Benediktenwand im Landkreis Bad Tölz - Wolfratshausen ein Bild vom dortigen Steinwildprojekt des Kreisjagdverbands Bad Tölz gemacht. Auf der Stie-Alm am Brauneck ist nun der erste Jahresbericht nach der Auswilderung von Steinböcken vorgestellt worden. Aiwanger: "Es freut mich sehr, dass die Ansiedelung des Steinwilds aus der Schweiz geglückt ist und dieser isolierten Population hier rund um die Benediktenwand über die nächsten Jahrzehnte hilft. Ich danke den Jägern und Behörden für ihr Engagement bei diesem erfolgreichen Artenschutzprojekt."

 

Vor gut einem Jahr haben Jäger und Wissenschaftler mit Genehmigung der Obersten Jagdbehörde an der Benediktenwand drei Steinböcke und sieben Steingeißen aus dem Schweizer Wallis ausgewildert. Das Projekt soll helfen, die Art dort langfristig vor Inzucht zu bewahren und zu erhalten. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch die Universität Zürich. Finanziert wird es aus der Jagdabgabe. Im Jahresbericht machte Dr. Iris Biebach vom Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften an der Universität Zürich deutlich: „Die häufigen gemeinsamen Sichtungen von angesiedeltem und ansässigem Steinwild weisen auf eine gute Eingliederung der Walliser Steinböcke in die bestehende Kolonie hin." Mindestens eine Geiß habe zudem bereits ein Kitz gesetzt, was angesichts der Umsiedelung nicht selbstverständlich ist. Lediglich ein Bock verendete nach der Ansiedlung aufgrund einer Erkrankung. Verluste wie dieser kämen in der Natur vor und seien daher bei der Planung berücksichtigt worden, betonte Biebach. 

 

Minister Aiwanger freut sich über den Erfolg des Projekts: „Der Steinbock ist eine urwüchsige Art, die in ganz Deutschland nur in den bayerischen Alpen vorkommt. Das macht ihn zu einem besonderen Gut unserer Heimat, das wir mit diesem Leuchtturmprojekt bewahren wollen“, so Aiwanger. Die Population an der Benediktenwand umfasst insgesamt knapp 100 Tiere, die zweimal pro Jahr gezählt werden. Auch ein Monitoring mit Wildkameras ist Teil des Projekts. Die Neuansiedelung soll neues Genmaterial in die Kolonie an der Benediktenwand bringen, die sich aufgrund der geographischen Lage nicht mit anderen Steinwildgruppen vermischt. Insgesamt gibt es in Bayern sechs Steinwild-Kolonien. 


Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 313/24
Bayerns Jagdminister Hubert Aiwanger (Vierter von rechts) hat den ersten Zwischenbericht des Steinwildprojekts an der Benediktenwand von Dr. Iris Biebach (Mitte) und BJV-Kreisgruppenvorsitzendem Wolfgang Morlang (Vierter von links) entgegengenommen. Mit dabei waren zahlreiche Unterstützer des Projekts, wie Landrat Josef Niedermaier, Revierpächter und Grundbesitzer, die Bürgermeister der Anrainer-Gemeinden und weitere Interessierte. Foto: StMWi/Vivienne Klimke
Bayerns Jagdminister Hubert Aiwanger (Vierter von rechts) hat den ersten Zwischenbericht des Steinwildprojekts an der Benediktenwand von Dr. Iris Biebach (Mitte) und BJV-Kreisgruppenvorsitzendem Wolfgang Morlang (Vierter von links) entgegengenommen. Mit dabei waren zahlreiche Unterstützer des Projekts, wie Landrat Josef Niedermaier, Revierpächter und Grundbesitzer, die Bürgermeister der Anrainer-Gemeinden und weitere Interessierte. Foto: StMWi/Vivienne Klimke
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