Aiwanger: "Nie waren Fachkräfte so gesucht und die Karrierechancen für junge Menschen mit Berufsausbildung so gut wie heute"

MÜNCHEN   Die Allianz für starke Berufsbildung in Bayern startet am 14. Oktober zum dritten Mal die Woche der Aus- und Weiterbildung. Den Schwerpunkt bilden dieses Mal die MINT-Berufe – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Vom 12. bis 20. Oktober finden rund 100 Veranstaltungen in ganz Bayern statt. Den zentralen Auftakt mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger macht eine Podiumsrunde mit allen Allianzpartnern am 14. Oktober in der Berufsschule 1 in Landshut. Am diesem Tag findet auch der ‚Tag der Ausbildung‘ statt, der in die Woche integriert wurde.

 

Aiwanger: „Gerade die MINT-Berufe sind spannend und vielseitig und bieten hervorragende Karrierechancen. Mit der MINT-Woche soll es jeder selbst erleben können. Die akademische und die berufliche Bildung sind absolut gleichwertig – wir brauchen Topqualifizierte in allen Bereichen! Deshalb muss die berufliche Ausbildung wieder die ihr zustehende Wertschätzung erfahren.“ Die vielfältigen Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung zum Meister, Fachwirt oder Techniker eröffneten sehr gute Karrieremöglichkeiten oder den Weg zum eigenen Betrieb, so der Minister.

 

Ziel der Woche ist es, Jugendliche und deren Eltern im Rahmen zahlreicher, öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen über die Vielfalt einer Aus- und Weiterbildung zu informieren: Berufs- und Berufsfachschulen öffnen ihre Werkstätten oder laden zum Tag der offenen Tür, Betriebe und Behörden geben Einblicke im Rahmen von Schnuppertagen und zahlreiche Veranstaltungen und Ausbildungsmessen informieren über unterschiedliche Berufsbilder.

 

Bayerns Wirtschaftsminister: „Nie waren Fachkräfte so gesucht und die Karrierechancen für junge Menschen mit einer beruflichen Ausbildung so gut wie heute. Der bayerischen Wirtschaft fehlen nach aktuellen Prognosen über alle Branchen hinweg rund 260.000 Fachkräfte. 80 Prozent der benötigten Fachkräfte sind beruflich Qualifizierte. Jugendliche haben deshalb derzeit allerbeste Perspektiven. Der spannende Mix aus Theorie und Praxis bietet den Jugendlichen einen hervorragenden Einstieg ins Arbeitsleben. Mit der Woche der Aus- und Weiterbildung wollen wir daher gemeinsam für die vielen spannenden Ausbildungsberufe werben.“

 

Bayerns Arbeitsministerin Kerstin Schreyer betont: „Eine berufliche Ausbildung in einem MINT-Beruf bietet gerade im Hinblick auf die Digitalisierung große Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen, sowohl für Jungs als auch für Mädchen. Hier ist für viele Begabungen und Talente etwas dabei. Eine Berufsausbildung ist also ein hervorragendes Fundament für die berufliche Zukunft. Wichtig ist, dass sich die Jugendlichen frühzeitig über die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Bei der MINT-Woche haben sie dazu reichlich Gelegenheit.“

 

Bayerns Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo: „Mit der Berufswahl treffen junge Menschen eine richtungsweisende Entscheidung für ihren weiteren Lebensweg. Bei diesem Schritt unterstützen wir unsere Schülerinnen und Schüler und geben ihnen die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Berufsbildern auseinanderzusetzen und diese in Praktika kennenzulernen. Ausbildungswochen sind eine ideale Gelegenheit, sich von Azubis praxisnah und aus erster Hand über Tätigkeitsfelder im zukunftsstarken MINT-Bereich zu informieren.“

 

Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT): „Die Aufstiegs- und Karrierechancen im Handwerk sind heute besser denn je, junge Leute mit handwerklichem Geschick und Interesse an Technik sind bei uns bestens aufgehoben. Unser Wirtschaftsbereich bietet Ausbildungsmöglichkeiten in über 100 Berufen mit Bezug zu Mathematik, Informatik oder Naturwissenschaften. Mit der ‚MINT-Woche‘ wollen wir diese Berufe noch stärker in den Fokus rücken und erreichen, dass zum Beispiel auch Frauen vermeintliche ‚Männerberufe‘ mehr in ihre Berufswahl einbeziehen.“

 

Hubert Schöffmann, bildungspolitischer Sprecher des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK): „Die Fachkräftesicherung im MINT-Bereich bleibt nach wie vor eine der zentralen Herausforderungen, denn die Stärke der MINT-Kompetenzen bestimmt maßgeblich die Innovationskraft des Wirtschaftsstandortes Bayern. Angesichts zuletzt 86.000 unbesetzter Stellen im MINT- Bereich, davon 58.000 im Bereich der beruflich Qualifizierten, ist die bayerische Woche der Aus- und Weiterbildung mit dem Schwerpunkt MINT-Berufe ein starkes und wichtiges Signal, um noch mehr junge Menschen für eine Berufsausbildung im MINT-Bereich zu begeistern.“

 

Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit: „Ohne Ausbildungsabschluss ist die Gefahr, arbeitslos zu werden etwa fünfmal höher als für Personen mit beruflichem oder akademischem Abschluss. Eine Berufsausbildung ist also die Grundlage für eine erfolgreiche Berufsbiographie. Das gilt besonders für die MINT-Berufe. Hier gibt es ausgezeichnete Aussichten auf Beschäftigung. Mein Appell an die jungen Menschen ist: Schaut Euch die MINT-Berufe in der Praxis an! Durch Betriebspraktika könnt Ihr den Arbeitsalltag kennenlernen und mit Ausbildern und Auszubildenden in Kontakt treten. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit unterstützt Euch in allen Fragen des Berufswahlprozesses.“

 

Allianz für starke Berufsbildung Bayerns

Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, der Bayerische Handwerkstag, der Bayerische Industrie- und Handelskammertag, die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. und die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit haben 2014 die Allianz für starke Berufsbildung in Bayern geschlossen. Ziel ist die Stärkung und Förderung der Berufsbildung in Bayern.

 

Weiterführende Informationen und einen Überblick über alle Veranstaltungen finden Sie unter:    www.ausbildungswochen.bayern

 

Volker Ellerkmann, stv. Pressesprecher

Tel. (089) 2162 2362

volker.ellerkmann[at]stmwi.bayern[dot]de

 


Pressemitteilung-Nr. 314/19
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