MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Energiestaatssekretär Tobias Gotthardt hat sich mit Vertretern der Stadt Alzenau und des örtlichen Energieversorgers zur Wasserstoffwirtschaft vor Ort ausgetauscht. „Ein rascher Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist ein wichtiges Ziel der Bayerischen Staatsregierung. Der Bayerische Untermain schlägt hier den richtigen Weg ein und bringt die entscheidenden Akteure aus Wirtschaft und Politik vor Ort zusammen. Es ist uns wichtig, diese Eigeninitiative zu unterstützen", sagte Gotthardt.
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert in der Region eine Wasserstofftankstelle in Aschaffenburg. Bei der Übergabe der Förderurkunde im März dieses Jahres konnte sich Gotthardt selbst ein Bild vor Ort machen. Der Staatssekretär lobte das hohe Engagement der Akteure: „Es freut mich, dass die Planungen zur Wasserstoffleitung Bayerischer Untermain (WBU) weiter Fahrt aufnehmen. Die Region Bayerischer Untermain strebt eine Vorreiterrolle bei der Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff an. Die überregionale Zusammenarbeit von Netzbetreibern und potenziellen Wasserstoffabnehmern aus der Industrie ist dafür genau der richtige Weg.“
Zuletzt haben die deutschen Gas-Fernleitungsnetzbetreiber am 22. Juli ihren gemeinsamen Antrag für das Wasserstoff-Kernnetz bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Das Kernnetz soll zentrale Verbrauchs- und Erzeugungsschwerpunkte sowie Speicher und Importzentren schrittweise bis zum Jahr 2032 miteinander verbinden. Die Bundesnetzagentur prüft den Antrag und wird diesen binnen zwei Monaten genehmigen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Wasserstoffinfrastruktur erfolgt parallel im Rahmen einer turnusmäßigen integrierten Netzentwicklungsplanung Gas und Wasserstoff. Grundlage dafür ist der durch die Fernleitungsnetzbetreiber erstellte Szenariorahmen, der im Herbst durch die Bundesnetzagentur konsultiert wird.
Gotthardt betonte: „Je konkreter die Industrie ihre künftigen Wasserstoffbedarfe benennt, desto eher können diese in der Wasserstoffnetzplanung berücksichtigt werden. Zeitgleich ist der Bund gefordert, geeignete Rahmenbedingungen zu setzen, die einen Wasserstoffhochlauf auch jenseits des Kernnetzes sicherstellen, beispielsweise über die Verteilnetzebene. Die Industrie benötigt eine klare Perspektive zur Transformation in Richtung Klimaneutralität. Mit der kürzlich veröffentlichten Bayerischen Wasserstoffstrategie 2.0 setzen wir unseren Weg klar und konsequent fort.“
Ansprechpartnerin:
Dr. Aneta Ufert
Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 327/24