MÜNCHEN Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger freut sich über die positiven Ausbauzahlen bei der Solarenergie: „Auch in diesem Jahr festigen wir unsere Spitzenposition bei Photovoltaik. Allein im ersten Halbjahr 2024 wurden bereits über 90.000 neue Anlagen errichtet.“ Laut aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur wurden bis Ende Juni 2024 Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung von 1,7 Gigawatt-Peak zugebaut, die insgesamt installierte Solarleistung in Bayern liegt damit bei rund 24,3 Gigawatt-Peak. Aiwanger: „Wir sind auf Kurs für ein weiteres, sehr starkes Solarjahr. Die bisherigen Ergebnisse in den EEG-Ausschreibungen für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen und Photovoltaik-Speicher-Kraftwerke versprechen einen weiterhin dynamischen Zubau.“
Bis zum 1. Juli 2024 konnten Solarprojekte für die Freiflächen-Ausschreibung bei der Bundesnetzagentur eingereicht werden. Im Falle eines Zuschlags erhalten diese Projekte eine Förderung. Aiwanger wünscht sich von der Bundesnetzagentur mehr Tempo. In letzter Zeit habe die Bekanntgabe der Zuschläge zu lange gedauert. Die Planer brauchen Sicherheit für ihre Vorhaben.
Auf Landesebene unterstützt ab heute ein neuer Baustein im Energie-Atlas Bayern den Ausbau der Solarenergie. "Wir geben den Planern in Bayern eine praktische Hilfestellung an die Hand. Im Energie-Atlas Bayern können sie auf einen Blick sehen, welche Flächen sich voraussichtlich besonders für Photovoltaik-Anlagen eignen. Damit stellen wir eine Informationsquelle bereit, die für mehr Klarheit in der Praxis sorgt und den Neubau von Solaranlagen beschleunigen wird", erklärt der Minister. Die neue Photovoltaik-Freiflächenkulisse ermöglicht in Form einer bayernweiten Übersichtskarte eine Erstbewertung möglicher Potenzialflächen. Sie ergänzt damit das umfangreiche Angebot im Energie-Atlas Bayern, das im Mai 2024 bereits um eine Potenzialdarstellung für Solarenergie auf Dachflächen erweitert wurde. Dieser neue Baustein berücksichtigt vielfältige Kriterien und stellt voraussichtlich geeignete sowie bedingt geeignete und somit besonders zu prüfende Standorte dar. Diese unverbindliche Kulisse soll kommunalen Akteuren und der interessierten Öffentlichkeit wertvolle Informationen zur Verfügung stellen.
Neben Bereichen mit regionalen Steuerungskonzepten können im Kartenteil des Energie-Atlas Bayern weitere, für die Projektplanung relevante Kartendarstellungen eingeblendet werden. Planer erhalten so zusätzliche Informationen für bestimmte Potenzialflächen, unter anderem die Förderbereiche nach EEG, privilegierte Bereiche nach dem Baugesetzbuch oder die natürliche Ertragsfähigkeit landwirtschaftlich genutzter Böden.
Aiwanger wiederholt die Forderungen, die bereits beim Bund auf dem Tisch liegen: „Auf Landesebene unterstützen wir den Photovoltaik-Ausbau überall, wo es uns möglich ist. Einige Regelungen können aber nur auf Bundesebene geändert werden. Im Speziellen fordern wir eine Stärkung der schwimmenden Photovoltaik und Vereinfachungen bei der steuerlichen Behandlung von mit Photovoltaik bebauten Freiflächen.“
Der Energie-Atlas Bayern wird im Auftrag des bayerischen Wirtschaftsministeriums vom Ökoenergie-Institut Bayern am Bayerischen Landesamt für Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung erstellt.
Ansprechpartnerin:
Dr. Aneta Ufert
Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 331/24