MÜNCHEN Gemeinsam mit Vertretern der Waldbesitzer und der Forstwirtschaft, der Holzenergiebranche, des Bauernverbands sowie der Kommunen hat der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger einen "Pakt Holzenergie Bayern" in die Wege geleitet. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: "Bayern ist Waldland, immer mehr Holz steht in unseren Wäldern und muss genutzt werden, damit die Wälder stabil bleiben. Holzenergie hat in Bayern Tradition und wir werden dieses wertvolle Potenzial neben der Bauwirtschaft auch für die Wärmewende in Bayern nutzen. Nun gilt es, Anbieter und Abnehmer von Energieholz zu konkreten Projekten zusammenzubringen und mit positiven Beispielen zum Nachahmen anzuregen. Ein Ster Brennholz ersetzt 200 Liter Heizöl. Wenn Holz verfault, geht das CO2 in die Atmosphäre, ohne allerdings wie beim Heizen fossile Energieträger zu ersetzen. Waldbewirtschaftung inklusive Brennholznutzung ist also aktiver Umwelt- und Klimaschutz. Sogar besser als die vielgelobte Wärmepumpe, wenn der Strom dafür aus Kohle und Frackinggas kommt.“
Die an der Auftaktsitzung beteiligten Akteure wollen für die Stärkung der modernen Holzenergie intensiv an einem Strang ziehen und damit die Wärmewende insgesamt vorantreiben. Ob als Wärmequelle für Wärmenetze, Kessel im Heizungskeller oder Kaminofen: Holzenergie steht verlässlich zur Verfügung und eignet sich auch bestens für das Zusammenspiel mit anderen Formen der Wärmeerzeugung wie etwa solarthermischen Anlagen oder Wärmepumpen. Für Kommunen, die sich derzeit mit dem Neubau, der Erweiterung oder der Umstellung von Wärmenetzen befassen, ist die Holzenergie daher häufig eine wertvolle Option.
Aiwanger: "Das Potenzial von Holz ist bei Weitem nicht ausgeschöpft. Niemand muss fürchten, dass unsere Wälder in Deutschland verschwinden, weil weil wir sie nutzen. Im Gegenteil: Nur bewirtschaftete Wälder sind stabile Wälder und damit verlässliche CO2-Speicher. Dazu kommt: Jeder Ster Holz, der verbraucht wird, dient dem Umweltschutz. Entweder spart er beim Heizen fossile Energie ein oder er speichert CO2 bei seinem Einsatz bei Bau und Wohnen."
Erneuerbare Energien decken in Bayern rund 26 Prozent der Wärmeversorgung ab. Holz ist darunter der bedeutsamste Energieträger: 73 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien in Bayern wird aus fester Biomasse, vor allem aus Holz gewonnen. Holzenergie kann zudem in ländlichen Regionen mit hoher Holzverfügbarkeit und Handlungsbedarf beim Waldumbau eine große Rolle spielen. Gerade diese Regionen können bei der Wärmewende vor Ort auf Holzenergie setzen.
Bayern unterstützt die Errichtung von Biomasseheizwerken und zugehörigen Wärmenetzen auf Quartiers- und Nachbarschaftsebene verlässlich mit dem Förderprogramm BioWärme Bayern, das nach einem erfolgreichen Start im Jahr 2023 weiter fortgeführt wird. Das Förderprogramm wird sehr gut angenommen. Im Jahr 2023 wurden im Zeitraum Mai bis Dezember 35 lokale Wärmeprojekte angestoßen und damit jeweils fossile Energieträger durch den erneuerbaren Energieträger Holz ersetzt.
Ansprechpartnerin: Tanja Gabler, stv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 34/24