Aiwanger: "Regional vermarktete Lebensmittel sind gut für Verbraucher und Wirtschaft"

MÜNCHEN  Das Bayerische Wirtschaftsministerium macht sich für die Regionalvermarktung im Einzelhandel stark. Wie der Absatz regionaler Produkte erhöht werden kann, war Thema eines Runden Tisches mit Vertreterinnen und Vertreter von Fachverbänden, bedeutender Lebensmittel-Einzelhandelsunternehmen und des Handelsverbands. Denn obwohl sich Verbraucher regional erzeugte Nahrungsmittel wünschen, haben deren Vermarkter mit Umsatzeinbußen und steigenden Produktionskosten zu kämpfen.

 

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: "Wir brauchen regional erzeugte und verarbeitete Lebensmittel, denn sie sind gut für Verbraucher, Umwelt und Wirtschaft. Der Kunde hat jedoch nur begrenzt Geld, wir müssen hier die Prozesse optimieren, aber auch das geht nur in begrenztem Rahmen. Die Politik darf die Hürden für die Erzeuger nicht noch höher setzen. Die Landwirte müssen sich jetzt schon auf wechselnde Märkte einstellen, das stellt sie vor große Herausforderungen. Es ist deshalb wichtig, dass sich Handel, verarbeitende Betriebe und Erzeuger vernetzen und eng zusammenarbeiten, um die regionale Erzeugung zu stärken."

 

Aiwanger sieht die Produktion vor Ort gefährdet: "Noch kann der Lebensmittelhandel aus dem Vollen schöpfen, aber nicht mehr lange. So geht zum Beispiel die Zahl der Ferkelerzeuger ebenso zurück wie die der Schlachthöfe. Hier müssen wir gegensteuern und die regionale Wirtschaft erhalten."

 

Gemeinsames Ziel von Handel und Erzeugern ist es, die Kunden noch mehr für regionale Produkte zu begeistern. Hier kann gebündelte Öffentlichkeitsarbeit einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel des Handels ist es, in allen Warengruppen regionale Angebote zu machen. Die Erzeuger wünschen sich Planbarkeit über Jahre hinweg. Verlässliche Partnerschaften zwischen Handel und Landwirten sind dabei ein wichtiger Faktor.

 

Zu den Herausforderungen zählt auch die Logistik. Ein weiteres Spannungsfeld ist, dass der Handel große Mengen braucht, die die Erzeuger oft nicht garantieren können. Dazu kommt, dass die Landwirte flexibel sein und unabhängig arbeiten möchten. Engpässe ergeben sich auch bei den verarbeitenden Betrieben wie Mühlen oder Schlachthöfen. 

 

Regional erzeugte Nahrungsmittel sind frisch, da sie nur kurz transportiert werden müssen. Sie tragen zum Erhalt der bayerischen Kulturlandschaften, der Biodiversität durch kleinteilige Landwirtschaft sowie der Arbeitsplätze vor Ort bei. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Allerdings sind die Herstellungskosten in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Dazu kommt, dass die Verbraucher aufgrund der Inflation derzeit oft zu günstigeren Angeboten greifen. 

 

 

Ansprechpartnerin:

Tanja Gabler

Stv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 369/24
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit Teilnehmern des Runden Tisches. Foto: StMWi
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit Teilnehmern des Runden Tisches. Foto: StMWi
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München