MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat heute die erste Förderurkunde aus dem neuen Förderprogramm BioMeth Bayern des Wirtschaftsministeriums überreicht. Die Firma Entro GmbH aus Schnelldorf bei Wörnitz im Landkreis Ansbach will ihre Biogasanlage in eine Aufbereitungsanlage umrüsten. Dafür erhält das Unternehmen einen Zuwendungsbescheid für 40 Prozent der Investitionssumme. Geschäftsführer Andreas Bühler und seine Frau Judith Adler haben die Förderurkunde in Empfang genommen. Minister Aiwanger begrüßt das Vorhaben: "Es freut mich sehr, dass wir heute den ersten Förderbescheid aus unserem Programm BioMeth Bayern überreichen können. Mit der Anlage in Schnelldorf kann Biogas zu Biomethan aufbereitet und dann direkt ins bestehende Gasnetz eingeleitet werden. Das nutzt Biomasse noch effizienter, schont Ressourcen und erweitert die Möglichkeiten im Energiesystem - zum Beispiel mit der Nutzung von Biomethan im Verkehr, als Energiespeicher oder später im Bereich Strom und Wärme. Insgesamt haben wir schon acht Projekten eine Förderzusage erteilt, außerdem stehen Gespräche mit Vorhabenträgern für 14 weitere Projekte an. Statt der Biogasbranche das Leben schwer zu machen, unterstützen wir die Betreiber von Biogasanlagen."
Die geplante Biogasaufbereitungsanlage in Schnelldorf soll jährlich 1,26 Millionen Normkubikmeter (Nm³) Biomethan pro Stunde produzieren. Dies entspricht einer Energiemenge von 12 Millionen Kilowattstunden Biomethan pro Jahr, genug für die Versorgung von 630 Haushalten mit Wärme oder den Betrieb von 2.425 Pkw. Die Umrüstung spart jährlich rund 2.700 Tonnen CO2 ein.
Mit BioMeth Bayern können die Anlagenbetreiber neue Märkte erschließen. Das schaffe eine bessere Zukunftsperspektive für die gesamte Branche, betont Minister Aiwanger. Das Programm umfasst auch die Förderung von Biogasleitungen mit Übergabestationen. Die Förderquoten richten sich nach der Größe der Anlagen. Kleine Betriebe erhalten eine 40-prozentige Förderung. Für mittlere und große Betriebe sind Förderungen von 35 und 30 Prozent vorgesehen. Das Programm BioMeth Bayern ist seit Januar 2024 in Kraft. Seit April dieses Jahres können Förderanträge eingereicht werden.
Minister Aiwanger fordert auch den Bund weiter auf, sich für die Biogasbranche stark zu machen und das Ausschreibungsvolumen für Biogas zu erhöhen: „Viele Anlagen kommen jetzt ans Ende ihrer 20-jährigen EEG-Förderung und würden dicht gemacht, wenn sie nicht zeitnah eine Anschlussförderung bekommen. Das trifft vielfach auch Anlagen, die mit ihrer Abwärme Nahwärmenetze von Siedlungen betreiben. Wenn die ihren Strom nicht mehr vernünftig einspeisen können und aufhören, bekommen die Hausbesitzer keine Wärmeversorgung mehr. Der Bund muss jedem Biogaserzeuger eine Perspektive geben.“
Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 371/24