DEUTENKOFEN Zum Ausklang der zweiten 2. Bayerischen Energietage von 21. bis 29. September hat Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger ein Pilotprojekt im Bereich Agri-PV mit Obstanbau besucht. Das Projekt im Landkreis Landshut zeigt, wie Landwirtschaft und erneuerbare Energien effizient Hand in Hand gehen können. „Hier in Deutenkofen werden Äpfel regional angebaut und gleichzeitig erneuerbarer Strom für die Kühlung und Ernte erzeugt. Das ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man zwei essenzielle Bereiche unserer Zukunft – die Landwirtschaft und die Energieversorgung – intelligent miteinander kombiniert,“ so Aiwanger. "Die PV-Anlagen bieten nicht nur eine nachhaltige Energiequelle, sie schützen die Apfelbäume gleichzeitig vor Hagel, Starkregen sowie vor den zunehmend intensiveren UV-Strahlen und hohen Temperaturen. Viele Apfelsorten leiden unter den gestiegenen Temperaturen, sodass die PV-Anlagen hier einen natürlichen Schutz bieten. Außerdem ist die Verdunstungsrate des Wassers geringer, sodass die Landwirte weniger bewässern müssen. Die Anlage in Deutenkofen hat Vorbildcharakter für alle Projekte, die PV mit Obstbau kombinieren wollen", betont der Minister.
Die kombinierte Nutzung von Anbau und Stromerzeugung bietet enormes Potenzial, sowohl die Flächenkonkurrenz zwischen Energieproduktion und Landwirtschaft zu entschärfen, als auch den negativen Folgen des Klimawandels auf die Landwirtschaft entgegenzuwirken. Die Anlage in Deutenkofen erstreckt sich über eine Fläche von fast 500 Quadratmeter. Ihre Gesamtleistung beläuft sich auf 99 Kilowatt. Getestet werden derzeit zwei verschiedene Module, um den Einfluss der Verschattung auf die darunterliegenden Apfelplantagen zu erforschen. Deren Lichttransparenz liegt bei 40 bzw. 50 Prozent.
Bayern ist bundesweit Vorreiter bei der Nutzung von Photovoltaik. Bis Ende Juli 2024 waren in Bayern knapp eine Million PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 25 Gigawatt installiert.
Ansprechpartnerin:
Franziska Meinl
Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 388/24