RIEDENBURG Bierbrauen ohne fossile Brennstoffe - das soll im Riedenburger Brauhaus bald möglich sein. Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert das Projekt „Klima:Bier“ der familiengeführten Brauerei im Altmühltal, die seit September neu gebaut wird. Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger hat heute die Förderurkunde für das Vorhaben an Familie Krieger übergeben und sich ein Bild von den Arbeiten vor Ort gemacht. Während seines Rundgangs lobte er das Engagement der Familie: "Die Energiewende funktioniert nur mit klugen Ideen und neuen Technologien. Das Riedenburger Brauhaus macht es vor. Ab nächstem Jahr soll der CO2-Ausstoß von derzeit 120 Kilogramm pro 1000 Liter Bier auf null reduziert werden. Es freut mich, dass eine mittelständische Brauerei mit Entdeckergeist und frischen Ideen vorangeht und die enormen Einsparpotenziale ausnutzt. So könnte sie ein Vorbild für viele weitere Brauereien in Bayern und darüber hinaus werden, die sich fragen, wie es weitergehen soll. Gerade deshalb unterstützen wir Familie Krieger bei ihrem Vorhaben."
Im Riedenburger Brauhaus wird seit 1756 Bier gebraut – rund 30.000 Hektoliter pro Jahr. Maximilian Krieger führt den traditionsreichen Betrieb in achter Generation. Seit 1994 ist das Brauhaus als erste Bio-Brauerei in Bayern zu 100% ökologisch. Im Zuge des Neubaus soll eine innovative zukunftsweisende klimaneutrale Energieversorgung demonstriert und erprobt werden. 2026 sollen die Arbeiten in Riedenburg abgeschlossen sein.
Das Brauhaus verzichtet dann vollständig auf fossile Brennstoffe und nutzt Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage. Die Abwärme aus der Produktion soll gespeichert und mittels Wärmepumpe in nutzbare Energie (Temperaturniveau bis zu 95°C) umgewandelt werden. Eine in dieser Kombination weltweit einzigartige Vakuum-Brüdenverdichtung erzeugt dabei Dampf mit Temperaturen von über 100°C. Der Energiebedarf der Bierherstellung wird so um bis zu zwei Drittel reduziert. Der Freistaat fördert das Energiekonzept im Rahmen des Bayerischen Energieforschungsprogramms mit einem Zuschuss in Höhe von über einer Million Euro.
Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 39/25