Aiwanger: "Unsere Industrie braucht endlich Rückenwind durch vernünftige Rahmenbedingungen und wettbewerbsfähige Standortpolitik aus Berlin"

MÜNCHEN  Die bayerischen Industriebetriebe konnten im Jahr 2023 einen deutlichen Umsatzanstieg um 5,8 Prozent auf insgesamt 502,6 Milliarden Euro verzeichnen. Sie setzen damit die positive Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre fort. Das geht aus dem aktuellen Industriebericht 2024 hervor. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger äußert sich positiv zu den aktuellen Zahlen, warnt jedoch vor den bevorstehenden Herausforderungen: "Die Industrie bleibt das Rückgrat unserer bayerischen Wirtschaft. Es freut mich zu sehen, dass sich unsere bayerischen Unternehmen trotz hoher Energiepreise und geopolitischer Spannungen gegen den Bundestrend behauptet haben. Dafür haben wir im Jahr 2023 mit einer vorausschauenden Standortpolitik und gezielten wirtschaftlichen Maßnahmen aktiv gesorgt. Dennoch müssen wir die jüngsten Warnsignale ernst nehmen. Solange sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, wird die Wirtschaftsleistung leiden. Wir in Bayern setzen alles daran, die Unternehmen bestmöglich zu unterstützen – sei es durch Initiativen wie die High-Tech-Agenda Bayern oder durch Förderprogramme zur Fachkräftesicherung, zum Ausbau erneuerbarer Energien oder zur Stärkung der Exportwirtschaft. Viele Weichen stellt jedoch die Bundesregierung mit ihren Vorgaben. Was die Unternehmen jetzt brauchen: echten Bürokratieabbau, vereinfachte Genehmigungsverfahren, bezahlbare Energie. Zudem erwarte ich dringend Steuererleichterungen, damit mehr investiert werden kann. Wir dürfen unsere Unternehmen nicht weiter ausbremsen! Fatal sind auch die drohenden Strafzahlungen gegen unsere Autoindustrie seitens der EU wegen der CO2-Flottenvorgaben.“  

 

Die vorliegende Studie zeigt, dass sich die bayerische Industrie mit dem Anstieg der bayernweiten Exportquote auf 58,1 Prozent (2022: 57,3 Prozent) positiv entwickelte und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 49,9 Prozent liegt. Insgesamt unterstreicht das verarbeitende Gewerbe Bayerns mit einem nahezu unveränderten Anteil von 24,6 Prozent an der Bruttowertschöpfung einmal mehr seine herausragende Bedeutung. Basis dafür ist der breite Industriemix aus Global Playern, einem innovativen Mittelstand und zahlreichen Hidden Champions.   

 

Entwicklung von Umsatz und Beschäftigung, Exportquote und Industriebesatz des Verarbeitenden Gewerbes Bayerns in Betrieben mit 20 oder mehr Beschäftigten 2023

 

Regierungs-bezirk

Veränderung Umsatz

Exportquote 2023

Veränderung der Beschäftigung

Industriebesatz 2023

2022/2023

2022/2023

Oberbayern

6,7

67,1

1,8

80

Niederbayern

5,2

57,6

0,1

108

Oberpfalz

14,4

52,7

1,8

128

Oberfranken

1,5

51,0

-1,1

111

Mittelfranken

4,6

53,0

-0,7

102

Unterfranken

4,4

43,8

-0,1

103

Schwaben

0,4

44,9

1,5

110

Bayern

5,8

58,1

0,8

99

 

 

Der vollständige Industriebericht befindet sich hier.

 

Ansprechpartnerin:

Franziska Meinl

Stellv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 392/24

 

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Prinzregentenstraße 28, 80538 München