Aiwanger: "Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Bayern nimmt weiter an Fahrt auf. Insgesamt bleibt der Flächenverbrauch in Bayern dennoch weitgehend stabil"

MÜNCHEN Das Bayerische Landesamt für Statistik hat heute die Ergebnisse der Flächenerhebung für 2023 veröffentlicht. Mit einem leichten Anstieg der in Anspruch genommenen Siedlungs- und Verkehrsfläche auf 12,4 Hektar (ha) pro Tag stagniert die Flächenneuinanspruchnahme nahezu auf dem Niveau des Vorjahres mit 12,2 ha pro Tag. Genau 33 Prozent des bayernweiten Flächenverbrauchs entfiel dabei auf Freiflächen-Photovoltaik. Das entspricht 4,1 ha pro Tag bzw. 1.500 ha im gesamten Jahr 2023.

 

2022 lag dieser Wert noch bei 22 Prozent und 2021 bei 14 Prozent. Erstmalig übersteigen die Verbrauchswerte für die Industrie- und Gewerbeflächen, unter die Freiflächen-Photovoltaikanlagen fallen, den Flächenverbrauch für Wohnbau. Allerdings führen Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Gegensatz zu klassischen Industrie- und Gewerbeflächen nur zu minimaler Bodenversiegelung. Der Hochlauf von Agri-Photovoltaik als kombinierte Flächennutzung bietet zudem enormes Potential, die Flächenkonkurrenz mit der Landwirtschaft zu entschärfen.

 

Aiwanger: „Die Werte für 2023 zeigen, dass sich der Trend aus dem Vorjahr fortgesetzt hat. Es lässt sich deutlich ablesen, dass wir die Energiewende zielstrebig vorantreiben und der Flächenverbrauch für die restliche Siedlungs- und Verkehrsflächen rückläufig ist. Allein mit Dachflächen wird der erforderliche weitere Ausbau der Photovoltaik nicht umzusetzen sein, deshalb setze ich mich auch nachdrücklich für Flächen-Doppelnutzungen wie Agri-PV und schwimmende PV ein.“

 

Um den aktuellen Herausforderungen wie dem Bedarf an neuem Wohnraum, der Stärkung der Wirtschaft oder der Umsetzung der dezentralen Energiewende zu begegnen, lasse sich die Neuinanspruchnahme von Flächen nicht gänzlich vermeiden, erklärte der Staatsminister. Durch vorrausschauende sowie möglichst effiziente und multifunktionale Planung könne der Fußabdruck der Bebauung und somit auch die versiegelte Fläche jedoch verringert werden.

 

Die Bayerische Flächensparoffensive hat zum Ziel, die Flächennutzung zu optimieren und die Flächenneuinanspruchnahme zu reduzieren. Eine optimierte, sparsame Flächennutzung und die Sicherung von Wohlstand, wirtschaftlicher Entwicklung und gleichwertigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in allen Landesteilen sollen kein Widerspruch, sondern gegenseitige Ergänzung sein.

 

Weitere Daten zum Flächenverbrauch finden Sie hier:

Flächensparoffensive Bayern: Flächenstatistik - Wissen (flaechensparoffensive.bayern)

Daten zur Raumbeobachtung - Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (bayern.de)


Pressemitteilung-Nr. 413/24
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