MÜNCHEN Bayern will angesichts einer zunehmend schwierigen Lage der Wirtschaft alles tun, um die Unternehmen zu unterstützen. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat im Ministerrat die Einrichtung eines neuen Transformationsfonds für die bayerische Wirtschaft vorgestellt. Mit diesem Fonds sollen bayerische Unternehmen bei Investitionen in Forschung und innovative Technologien sowie bei Investitionen zur Umstellung der Produktionsprozesse und zum Aufbau alternativer Geschäftsfelder unterstützt werden. Dazu Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: "Bayern ist als starker Industriestandort überdurchschnittlich von der aktuellen Krisensituation betroffen. Quer durch alle Branchen und Regionen müssen unsere Unternehmen verstärkt in Digitalisierung und Dekarbonisierung investieren. Unser Ziel ist, dass möglichst viele Betriebe in Bayern bleiben und weiter hier am Standort investieren. Die Begleitung dieses Transformationsprozesses hat deshalb für uns eine hohe Priorität. Dafür nehmen wir 350 Millionen Euro in die Hand. Dieser Schritt ist auch die richtige Ergänzung für unser Bayerisches Technologieförderprogramm Plus."
Aiwanger nimmt auch den Bund in die Pflicht: "Im internationalen Wettbewerb sind andere Länder mittlerweile deutlich erfolgreicher unterwegs als Deutschland. Diesen Fakt muss die Bundesregierung endlich zur Kenntnis nehmen und entsprechend gegensteuern. Es ist inakzeptabel, dass der Bundeswirtschaftsminister für viele zentrale Weichenstellungen nur ein Schulterzucken übrig hat. Er müsste vehement kämpfen gegen das drohende Verbrenner-Aus, gegen die EU-Strafzahlungen für unsere Autoindustrie wegen nicht erreichter E-Auto-Ziele, gegen die Nachhaltigkeits-und Lieferkettengesetze. Berlin lässt die deutsche Wirtschaft im Stich.“
Finanziert wird der neue Transformationsfonds sukzessive aus dem Kapitalstock der Bayerischen Forschungsstiftung in Höhe von rund 350 Millionen Euro. Die Bayerische Forschungsstiftung wird dazu in eine so genannte Verbrauchsstiftung für Transformation und Forschung umgewandelt. Da die Automobilindustrie besonders vom Transformationsdruck betroffen ist, sollen für diese Branche mindestens 100 Millionen Euro bereitgestellt werden. Mit dem Geld des Transformationsfonds sollen sowohl rein bayerische Maßnahmen finanziert werden als auch die bayerische Ko-Finanzierung bei Bund-Länder-Maßnahmen.
Am 14. November treffen sich auf Einladung des Wirtschaftsministers Vertreter von Kommunen und Landkreisen in München zu einem eigenen Transformationsgipfels. Dabei werden die Unterstützungsangebote des Wirtschaftsministeriums und Best-Practice-Beispiele aus den Regionen vorgestellt.
Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 446/24