Weigert: "Projekt ist eine beeindruckende Pionierleistung und ein Paradebeispiel für die technologische Kompetenz von Bauer Resources"

NIMR/OMAN   Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert hat bei seiner Delegationsreise in den Oman die weltgrößte kommerzielle Schilfkläranlage besichtigt. Die von der BAUER Resources GmbH aus Schrobenhausen gebaute Anlage ging 2011 in Betrieb und reinigt seither belastetes Wasser aus der Erdölgewinnung des Nimr Ölfelds im Süden des Landes.


Weigert: „Die Pflanzenkläranlage am Nimr Ölfeld ist eine beeindruckende Pionierleistung und ein Paradebeispiel für die technologische Kompetenz von Bauer Resources. Das zukunftsweisende Projekt zeigt, wie Know-how und zur Marktreife entwickelte Spitzentechnologie aus Bayern ein großes Problem bei der Erdölgewinnung lösen können. Durch das biologische Verfahren werden ohne Einsatz von Energie oder Chemikalien rund 95 Prozent des Rohöls aus dem Wasser entfernt. Im Durchschnitt sind das 880 Barrel Rohöl, die jeden Tag zurückgewonnen werden, in Spitzenzeiten sogar bis zu 4000. Seit Inbetriebnahme wurden so schon knapp 400 Millionen Kubikmeter Wasser gereinigt. Die Anlage schont die Umwelt und wertvolle Ressourcen.“ 

 

Die biologische Reinigungsanlage, 700 Kilometer südwestlich von Maskat gelegen, ist ein mehrfach ausgezeichnetes Leuchtturmprojekt und wird von der BAUER Nimr LLC, einer lokalen Tochterfirma der Schrobenhausener BAUER Resources GmbH, betrieben. Das Areal inmitten der Wüste erstreckt sich auf einer Fläche von 13,5 Quadratkilometern, was 1600 Fußballfeldern entspricht. In der Spitze durchlaufen die Anlage täglich bis zu 175000 Kubikmeter mit Rohöl belastetes Wasser. Durch die hohe Reinigungsleistung können rund 95 Prozent des Öls vom Wasser abgeschieden und ein Kohlenwasserstoffgehalt von weniger als 0,5 Milligramm pro Liter erreicht werden. Das Bauwerk punktet auch in Sachen Nachhaltigkeit und Effizienz. Durch die Behandlung des verunreinigten Wassers mittels natürlicher Fließprozesse in Form von abgestuften Klärbecken und der Wiederverwendung der gereinigten Abwässer an der Oberfläche sind weder energieintensive Pumpen für den Durchlauf noch zur Einleitung der Restmengen in den Untergrund notwendig. Auf die gesamte Laufzeit der Anlage bis ins Jahr 2044 gerechnet können so schätzungsweise 4,5 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart werden. Zudem haben die rund 1,5 Milliarden Schilfpflanzen die ehemals trockene Wüstenlandschaft in einen ökologisch wertvollen Lebensraum für über 140 Wildtierarten verwandelt, darunter zahlreiche Vögel, Fische und Reptilien.

 

Der Staatssekretär zeigte sich beeindruckt von der Wettbewerbsfähigkeit des Schrobenhausener Unternehmens auf den internationalen Märkten: „Die BAUER Gruppe ist Weltmarktführer und ein Leuchtturm inmitten des exportstarken bayerischen Mittelstands. Bauer setzt mit neuen Ideen und innovativen Technologien in seinen Geschäftsfeldern Spezialtiefbau, Maschinenbau und Resources immer wieder aufs Neue Maßstäbe. Mit der Gründung der Umwelttechnik-Sparte hat Bauer früher als viele Mitbewerber die großen Marktchancen in diesem Bereich erkannt und ist heute ein führender Anbieter. Das Schrobenhausener Unternehmen steht für viele außergewöhnliche und erfolgreiche Projekte rund um den Globus. Egal, ob es um die Gründung der höchsten Wolkenkratzer oder wie hier um den Bau der größten Schilfkläranlage der Welt geht.“

 

Staatssekretär Weigert ist vom 10. bis 13. November im Rahmen einer energie- und wirtschaftspolitischen Delegationsreise gemeinsam mit den Landtagsabgeordneten Benjamin Adjei (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Johann Häusler (FREIE WÄHLER) im Oman. Neben dem Schwerpunkt Wasserstoff geht es auch um den Bereich Umwelttechnik. Bayerische Cleantech-Unternehmen sind mit ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen für viele Projekte im Oman der ideale Partner.

 

Ansprechpartner:
Thomas Assenbrunner
stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 534/22
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