WIESENFELDEN Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger und Umweltminister Thorsten Glauber haben im niederbayerischen Wiesenfelden (Landkreis Straubing-Bogen) ein neues Windrad in Betrieb genommmen.
Die Anlage der Marke Vestas hat eine Nabenhöhe von 125 Metern und einen Rotordurchmesser von 150 Metern. Betreiber ist die Ostwind Erneuerbare Energie GmbH. Die Windenergieanlage kann über sieben Millionen Kilowattstunden klimaneutralen Strom erzeugen und rechnerisch 2.400 Haushalte mit Ökostrom versorgen. Der neue Wald-Windpark Schiederhof II ergänzt den schon bestehenden zwei Anlagen umfassenden Windpark Schiederhof im Landkreis Straubing- Bogen.
Die Gemeinden Wiesenfelden und Rettenbach sowie die Stadt Wörth an der Donau erhalten die finanzielle Beteiligung von 0,2 Cent pro Kilowattstunde für den Windpark. Nicht vermeidbare Eingriffe wurde an Ort und Stelle ökologisch wertvoll ausgeglichen, unter anderem wird ein Sumpfwald auf etwa einem Hektar Fläche entwickelt. Auch wurden wäh-rend dem Bau ganz besonders die Bedürfnisse der Haselmaus berücksichtigt.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Voller Rückenwind für die Windkraft in Bayern: Inbetriebnahme einer Windkraftanlage im Wiesenfeldener Wald-Windpark in Niederbayern. Wir bauen alle Arten von Heimatenergien massiv aus. Beim Zubau und der Dynamik Erneuerbarer Energien liegt Bayern auf Platz 1. Mit schnelleren Genehmigungen, dem Ausbau der Netzstruktur, der 10H-Reform und zusätzlichem Personal beschleunigen wir auch den Ausbau der Windenergie. Und wir ermöglichen Windkraft unter anderem im Staatswald und in Gewerbegebieten für zusätzliche Flächen. Insgesamt sollen so rund 1000 neue Windräder in Bayern entstehen.“
Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger: "Das aktuelle Projekt in Wiesenfelden zeigt, dass wir bei der Windkraft in Bayern sehr gut vorankommen. Wir erwarten, dass in den nächsten Wochen 14 weitere große Windräder in Bayern in Betrieb gehen. Weitere 24 Anlagen sind schon genehmigt und die von mir eingesetzten Windkümmerer betreuen derzeit bayernweit 67 Vorhaben mit zusätzlichen bis zu 200 Windrädern. Wichtig ist, dass die Menschen vor Ort von den Anlagen profitieren. Hier im Landkreis ist das gelungen, weil die Kommunen finanziell an jeder erzeugten Kilowattstunde beteiligt sind."
Umweltminister Thorsten Glauber: „Heute ist ein guter Tag für die Windkraft in Bayern. Jedes neue Windrad macht uns unabhängiger von fossilen Energie-Importen. Auch im Hinblick auf die Energiekosten, auf unsere heimische Wirtschaft und auf Arbeitsplätze ist der Umbau der Energieversorgung entscheidend. Von der neuen Windenergieanlage profitieren auch die Gemeinden Wiesenfelden und Rettenbach sowie die Stadt Wörth an der Donau. So wird Strom vor Ort erzeugt und es entsteht eine regionale Wertschöpfung. Der Kommunalbonus ist gut, um die Akzeptanz der Energiewende vor Ort zu verbessern.“
Ostwind-Geschäftsführer Stefan Bachmaier: "Gerade in Bayern ist die Windenergie eine unverzichtbare Ergänzung zu Photovoltaik und Bioenergie. Auch der Ausbau von Wasserstoff ist ohne Windstrom undenkbar. Um die Energiewende weiter voranzutreiben und insbesondere die Windenergie in Bayern zu stärken, brauchen wir jetzt aber mehr Genehmigungen und schnellere Genehmigungsverfahren."
Zur Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren für Erneuerbare Energie-Anlagen hat die Staatsregierung im Haushalt im nächsten Jahr 100 zusätzliche Stellen geplant. Sie werden vor allem bei den sieben Bezirksregierung geschaffen.
Aiwanger: "Diese Stellen verschaffen Bayern eine zusätzliche Schlagkraft, um die zwingend erforderliche zügige Fortschreibung der Regionalpläne mit der Ausweisung von Flächen und der Genehmigung neuer Anlagen schneller abzuwickeln. Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren 1000 leistungsstarke, neue Windanlagen im Freistaat zu ermöglichen, um die Energiesicherheit zu erhöhen, für mehr Strompreisstabilität zu sorgen und die Energiewende voranzutreiben."
Derzeit sind in Bayern 1.136 Windenergieanlagen in Betrieb.
Ansprechpartner:
Jürgen Marks
Leiter Pressereferat
Pressemitteilung-Nr. 577/22