Aiwanger: "Der Bund muss dem Handwerk den Weg freimachen"

MÜNCHEN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat anlässlich des Münchner Spitzengesprächs der Deutschen Wirtschaft die Bedeutung des Handwerks hervorgehoben. Aiwanger: „Handwerk und Mittelstand sind die Stützen der Wirtschaft. Allein in Bayern bieten etwa 210.000 Handwerksbetriebe 950.000 Beschäftigten Lohn und Brot. Zehn Prozent der Wertschöpfung Bayerns entsteht im Handwerk.“

 

Aiwanger fordert auch zeitnah eine Verlängerung der Rückmeldefrist bei der Corona-Schlussabrechnung deutlich über den 31. März 2024 hinaus. Auch die zunehmende Prüftiefe bei den Anträgen müsse deutlich reduziert werden, weil sowohl Steuerberater als auch Betriebe und Prüfstellen mit den jetzigen Vorgaben zu sehr gegängelt seien.

 

In Gesprächen am Rande des Spitzengesprächs auf der Internationalen Handwerksmesse forderte der Staatsminister: „Der Bund muss dem Handwerk den Weg freimachen. Wir brauchen dringend bessere Rahmenbedingungen für die Betriebe. Dazu gehören niedrigere Strompreise, schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren, flexiblere Arbeitszeiten, Entbürokratisierung und eine Reform mit einer Absenkung der Unternehmensteuern auf 25 Prozent und mehr netto vom Brutto bei den Beschäftigten durch niedrigere Einkommenssteuern. Der Bund müsse auch endlich Lösungen für das zentrale Problem Fachkräftemangel vorlegen. „Für Rentner sollte freiwillige Arbeit dank Steuerfreiheit des Hinzuverdienstes attraktiver werden. Migranten müssen konsequenter in den Arbeitsmarkt integriert werden, auch Ukrainer, die in Deutschland zu pauschal das Bürgergeld bekommen. Wir brauchen ebenso mehr gesellschaftliche Wertschätzung für junge Menschen, die sich für die duale Ausbildung entscheiden und anschließend den Karriereweg zum Meister ansteuern.“

 

Ansprechpartner:

Jürgen Marks

Leiter Presserat

 

 


Pressemitteilung-Nr. 76/24
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger spricht mit dem Präsidenten des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Professor Dr.-Ing. Siegfried Russwurm. Foto: Elke Neureuther/StMWi
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger spricht mit dem Präsidenten des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Professor Dr.-Ing. Siegfried Russwurm. Foto: Elke Neureuther/StMWi
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