Aiwanger: "Unsere Teststrategie verhindert einen Corona-Jahrgang im Handwerk."

MÜNCHEN   Der Bayerische Ministerrat hat auf Initiative von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger beschlossen, eine COVID 19-Teststrategie in den überbetrieblichen Bildungseinrichtungen des Handwerks umzusetzen. Aiwanger: „Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass bei der beruflichen Bildung jetzt Sand ins Getriebe kommt. Das wäre dann der Fall, wenn den Auszubildenden des Handwerks die berufspraktische Vorbereitung auf die Prüfungen erschwert wird. Um die Lehrwerkstätten auch unter Corona-Bedingungen am Laufen zu halten, brauchen wir zusätzlich zu den strengen Hygienekonzepten der Bildungsträger, die Umsetzung einer umfassenden Teststrategie. Deshalb schaffen wir jetzt die Voraussetzungen für die Durchführung von Schnelltests analog zum schulischen Bereich.“

 

Das Wirtschaftsministerium werde dafür sorgen, dass diese Schnelltests im Bereich der berufspraktischen Ausbildung in überbetrieblichen Lehrwerkstätten für die Bildungsträger nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden sein werden. „Die finanzielle Situation der Bildungsträger ist nach dreizehn Monaten Corona stark belastet. Die bereits erfolgreich umgesetzten Hygienekonzepte werden künftig durch ein Testangebot für Azubis, Teilnehmende an Fort- und Weiterbildungen, Personal und Dozenten ergänzt. Die Kosten für die Schnelltests werden der Freistaat Bayern über das Wirtschaftsministerium übernehmen.“, erklärte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. 

 

Die überbetrieblichen Bildungseinrichtungen des Handwerks in Trägerschaft der Handwerkskammern und der Innungen unterstützen die Betriebe bei der beruflichen Ausbildung, um auch im Fall der fachlichen Spezialisierung der Gewerke eine vollständige Ausbildung auf modernstem technologischen Niveau sicherzustellen. Dabei muss die Gesundheit von Auszubildenden und Lehrpersonal unter Einsatz von Schnelltests sichergestellt sein, soweit kein aktuell gültiger Antigenschnelltest vorgelegt werden kann.

 

Aiwanger: „Der Präsenzunterricht im Handwerk ist eine der wichtigsten Säulen in der dualen Ausbildung. Wir hatten 2020 beim Handwerk einen Rückgang der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge von minus 6,9 Prozent. Diesen Trend müssen wir 2021 brechen, sonst ist jahrelanges Engagement für Berufsorientierung, Fachkräfteversorgung und Unternehmensnachfolge im Handwerk zunichtegemacht. Mit der Teststrategie steht zumindest für den Prüfungsjahrgang im Sommer 2021 einem erfolgreichen Berufsabschluss nichts mehr im Wege. Wir dürfen jetzt nicht die gute Entwicklung des Handwerks aufs Spiel setzen.“

 

Dr. Patrik Hof

Stv. Pressesprecher

 


Pressemitteilung-Nr. 132/21
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