MÜNCHEN Pfeffenhausen im Landkreis Landshut wird einer von vier Standorten für das Nationale Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff. Diese Entscheidung hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) heute bekannt gegeben. Dazu Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: "Die Wahl Pfeffenhausens ist absolut richtig und gerechtfertigt. Unsere intensive Vorarbeit war erfolgreich. Der Zuschlag zeigt, dass Bayern der bundesweite Taktgeber in der Wasserstoffwirtschaft ist. Das künftige Wasserstoff-Technologie- und Anwenderzentrum (WTAZ) im Herzen der Wasserstoffregion HyBayern ist sowohl für den Freistaat als auch für die beteiligten Landkreise Landshut, Ebersberg und München ein großer Gewinn. Die Region bekommt durch diese Ansiedlung eine nachhaltige Entwicklungsperspektive. Ich bin überzeugt: Mit dem Knowhow aus Pfeffenhausen beschleunigen wir die Transformation hin zu emissionsfreien Antriebstechnologien in Deutschland. Das sichert Arbeitsplätze und hilft, die Klimaziele durch Technik statt durch Verbote zu erreichen."
Aiwanger dankt dem Landshuter Landrat Peter Dreier und Pfeffenhausens Bürgermeister Florian Hölzl für die gute Vorbereitung der Bewerbung und sichert dem WTAZ die Unterstützung der Staatsregierung zu. "Wir haben die Bewerbung von Pfeffenhausen von Beginn an unterstützt und werden uns auch an der Finanzierung des künftigen Zentrums beteiligen. Die Details klären wir nun gemeinsam mit dem BMVI. In den kommenden Jahren investieren wir bereits mehr als 100 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung von Wasserstofftechnologien."
Das bayerische Konsortium für Pfeffenhausen besteht aus den Unternehmen Hynergy GmbH, Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST), MR PLAN, TesTneT, TÜV SÜD, den Universitäten Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und Technische Universität München (TUM) sowie der Forschungseinrichtung Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN). Über 40 Verbundpartner vor allem aus der Fahrzeug- und Zulieferindustrie unterstützen den Standort. Das WTAZ Pfeffenhausen kann damit auf weltweit führende Kompetenzen bei der Prüftechnik, Zertifizierung und Standardisierung von Wasserstoff-Schlüsseltechnologien wie zum Beispiel Brennstoffzellenantrieben oder Tank- und Betankungssystemen aufbauen.
Neben Pfeffenhausen werden auch Chemnitz (Sachsen), Duisburg (Nordrhein-Westfalen) und ein weiterer Standort in Norddeutschland Teil des Nationalen Wasserstoffzentrums. Bayern war eines der ersten deutschen Bundesländer, welches unter Minister Aiwanger bereits im Mai 2020 eine eigene Wasserstoffstrategie aufgestellt hat. Im Oktober 2020 ist das Förderprogramm zur Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur gestartet. Im Rahmen des im September 2019 gegründeten Wasserstoffbündnis sind bereits über 200 Unternehmen, Verbände und Forschungseinrichtungen vernetzt. Diese Vorarbeit war neben der guten Vorarbeit aus der Region mit entscheidend für den Erfolg bei der Bewerbung um das nationale Wasserstoffzentrum. Wirtschaftsminister Aiwanger sieht im grünen Wasserstoff die einzige Möglichkeit, in den nächsten Jahrzehnten die fossilen Energieträger Öl, Erdgas und Kohle durch erneuerbare Energien zu ersetzen ohne die Wirtschaft in Deutschland zu zerstören.
Ansprechpartner:
Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 309/21